Czére Andrea szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei (Budapest, 2007)

JÜRGEN ZIMMER: Addenda - Weitere Zeichnungen von Joseph Heintz

Budapest 1967, S. 694; Treasures of Venice, Paintings from the Museum, of Fine Arts, eds. George Keyes and István Barkóczi, Budapest, and Minneapolis, Minneapolis Institute of Arts 1995, S. 150-152, Nr. 31 m. färb. Abb. - Aufgrund des Zeichenstils kann die Entstehung der Nach­zeichnung um 1587/88 angenommen werden, jedenfalls in zeitlicher Nähe zu den Tintoretto­Nachzeichnungen in Moskau (Z88, A40 Abb.78) und London (Z88, A39 Abb. 75); diejenige in Augsburg (Z88, A41 Abb. 80) ist weiter fortgeschritten und dürfte aus späterer Zeit (neunziger Jahre?) stammen. Zahlreiche Unterschiede zwischen dem Budapester Gemälde und der Nach­zeichnung von Heintz haben schon Gerszi daran zweifeln lassen, dass die Zeichnung tatsäch­lich das heute in Budapest verwahrte Gemälde wiedergibt, sondern möglichweise einen von Ridolfi erwähnten, heute verlorenen Entwurf, der sich im Besitz Niccolo Crassos in Venedig befunden hat. - Die von dem selben Carlo Ridolfi berichtete Tatsache, dass Tintorettos Gemäl­de - zusammen mit drei weiteren Bildern der Heracles-Thematik für Kaiser Rudolf II. gemalt wurde, wirft im Lichte der Heintz-Nachzeichnung die Frage auf, ob Heintz selbst an der Erwerbung des um 1582-1584, nach Anderen Ende der siebziger Jahre entstandenen Gemäldes für die Sammlungen des Kaisers beteiligt gewesen sein kann. So lange wir aber nicht wissen, wo, wann und zu welchem Zweck Heintz das Gemälde nachgezeichnet hat ist eine solche Frage nicht zu beantworten. Klara Garas hat den komplizierten Weg rekonstruiert, den das Gemälde im Verlauf der Jahrhunderte ging bis es 1932 nach Budapest kam (Le tableau du Tintoret du Musée de Budapest et le cycle peint pour l'empereur Rodolphe IL In: Bulletin du Musée Hon­grois des Beaux-Arts 30 (1967), S. 29-48 und: Zur Geschichte der Kunstsammlungen Rudolfs II. In: Umëni 18 (1970), S. 134-141, hier 136 f.). Eine von Garas 1967 (Abb. 23) bekannt gemachte weitere undatierte Nachzeichnung, einem Augsburger Zeichner zugeschrieben (Wien, Alber­tina, Inv. Nr. 3335), steht im Gegenständlichen zwischen der Heintz-Zeichnung und dem heu­tigen Zustand des Gemäldes, so dass auch Veränderungen am Gemälde selbst im Verlaufseiner Jahrhunderte währenden Odyssee in Betracht gezogen werden müssen. So würde die Heintz­Zeichnung lediglich das ursprüngliche Gemälde wiedergeben. [Foto: Akademie der Bildenden Künste, Wien] 5. Triton und Nereide nach Raffaellino da Reggio (Raffaello Motta; um 1540/1550 Codemon­do / RE - 1578 Rom); Feder braun, laviert über schwarzer Kreide auf Papier, 154x228 mm; bez. (eigenhändig) unten Mitte: Io noch rafal di regi / 1589. - Provenienz: Slg. Sir Robert Witt, zuletzt Kunsthandel, London, Sotheby's, Sale LN 5196: Old Master Drawings, 03. April 1995, S. 39 Lot 76: „German School, 16th Century" mit s/w-Abbildung. - Verbleib unbekannt.

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