Garas Klára szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei 60-61. (Budapest, 1983)
GARAS, KLÁRA: Sammlungsgeschichtliche Beiträge zu Raffael. Raffael-Werke in Budapest
35. Raffael: Die Madonna Esterházy (Rückseite) ben wurde. Die zuerst bei Passavant 1839 auftauchende Mitteilung, „Die Kaiserin schenkte es nachmals dem Minister von Kaunitz und seit ohngefähr der Mitte des verflossenen Jahrhunderts kam es in die fürstliche Familie Esterházy" 8 ist in sich schon widerspruchsvoll, sie ist auch mit den Daten und historischen Angaben unvereinbar. Kaiserin Elisabeth, die das Bild vom Papst erhalten hatte ist 1750 gestorben, Fürst Wenzel Anton Kaunitz, der bis zu diesem Zeitpunkt meist in diplomatischen Dienst im Ausland weilte, und erst 1753 Hof- und Staatskanzler wurde, stand mit ihr in keinerlei Beziehung. Wenn auch nicht voin der Kaiserinwitwe, von deren Tochter, Kaiserin Maria Theresia hätte er aber sehr wohl das Bild erhalten können, es scheinen in der Tat Gemälde aus kaiserlichem Besitz an Kaunitz verschenkt worden sein. 9 Doch ist es wenig verständlich warum der Kanzler, der ein besonders eifriger und reicher Kunst8 P a s s a v a n t : a. a. O. II. S. 92. 9 Frimmel, Th.: Geschichte der Wiener Gemäldesammlungen. Leipzig, 1899. S. 82, Fürst Kaunitz besass in der Tat eine Raffael zugeschriebene Heilige Familie (Versteigerungsinventar 1820 Nr. 132), die aus kaiserlichem Besitz stammte und früher Erzherzog Leopold Wilhelm gehörte; heute im Nationalmuseum in Warschau, als von G. F. Penni (?) S. dazu: Garas, K.: Die Entstehung der Galerie des Erzherzogs Leopold Wilhelm. Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien, 1967 LXIII S. 51, 62 und Garas, K. : Das Schicksal der Sammlung des Erzherzogs Leopold Wilhelm, daselbst 1968 LXIV S. 185.