Kaposy Veronika szerk.: A Szépművészeti Múzeum közleményei 45. (Budapest, 1975)

PREISS, PAVEL: Franz Karl Palko als Zeichner

44. F. K. Palko: Orientalisch kostümierte Männer. Prag, Nationalgalerie. Trogers Zeichenstil, vor allem jenem seiner Frühzeit, 22 nähern sich am unmittel­barsten zwei Kniestücke in Ovalformat, die die Jesuitenheiligen Alois von Gonzaga und Stanislaus Kostka darstellen (Abb. 42—43). 23 Die leicht und frei über die Fläche huschende Feder hinterlässt ein leichtes, in seiner Sicherheit und Prägnanz gleich betontes kalligraphisches Liniengewebe. Die Bestimmung als Jugendwerk Palkos scheint in diesem Fall völlig überzeugend zu sein, wenn auch diese hervor­ragende zeichnerische Leistung innerhalb seines bisher bekannten Werkes isoliert dasteht. Man kann sie am ehesten in die Jahre kurz nach Beendigung seiner aka­demischen Studien legen, als Trogers Einfluss noch in voller Kraft bestand. Vielleicht in gewisser Reaktion auf das flächenhaft ausgebreitete Spinngewebe «gleichberechtigter» Linien, die durch die Zeichnungen der Jesuitenheiligen vertreten sind, kam es zu jenem Wandel in Palkos Zeichenstil, von dem eine zwar kleine und lockere, aber ziemlich klar ausgeprägte Gruppe kleiner Zeichnungen, schwer bestimmbarer und datierbarer Studien, Zeugnis ablegt. Zwischen dem flotten Linienverlauf der Jesuitenheiligen, der sich jedoch bereits in einem Gekräusel von längeren und kürzeren Strichen und Zickzacklinien erweicht, und den kurzen, lakonischen, ungleich betonten Strichen aus Palkos Reifzeit steht ein kleines Studienblatt mit zwei orientalisch kostümierten Männern und einem tief, skulptural durchmodellierten Profilkopf eines Greises, vielleicht Skizzen zu einem biblischen, 22 Knab, E.: (1963), 22. 23 Praha, Národní Galerie, Inv. Nr. K 16096, Federzeichnung in Tusche, 180 X 142 mm. Inv. Nr. K 1959, 170x 137 mm. Abb. in: Zivot, XVI, Praha, 1937- 38, S. 139. Aus der Sl. Prof. Dr. Jan Krcmáf in Prag. 6S

Next

/
Oldalképek
Tartalom