Cseri Miklós, Füzes Endre (szerk.): Ház és ember, A Szabadtéri Néprajzi Múzeum évkönyve 14. (Szentendre, Szabadtéri Néprajzi Múzeum, 2001)
SZENTGYÖRGYI VIKTOR: A „Földbeásott lakóház"
Viktor Szentgyörgyi DAS „GEGRABENE WOHNHAUS" István MÉRI legte 1955 die Ruinen eines Dorfes aus der Arpadenzeit bei Orosháza frei. Er deckte auch die Überreste eines gegrabenen Wohnhauses auf. Im Zusammenhang mit der theoretischen Rekonstruktion dieses gegrabenen Wohnhauses entstanden in den sechziger Jahren solche Ideen, die auch bei der Rekonstruktion der meisten Grubenwohnungen oder von anderen Gebäuden mit ähnlicher Struktur auftauchen können. Nach vierzig Jahren können wir mit Sicherheit behaupten, dass unter diesen Ideen mehrere gibt, denen in der archäologischen und ethnographischen Fachliteratur eine zentrale Bedeutung beigemessen wird. Eine Rekonstruktion dieses Gebäudes haben wir in Opusztaszer, auf dem Ormándy János Archäologischen Versuchsgelände aufgebaut. Unsere primäre und wichtigste Zielsetzung beim Bauen war, dass die zukünftigen Überreste des errichteten Bauwerkes mit dem aufgedeckten Denkmal identisch sind. 1997 wurde das gegrabene Wohnhaus fertig, wir wohnten mehrere Monate darin. In diesem Aufsatz wollen wir den Bauprozess sowie unsere Erfahrungen bei der Benützung vorstellen. Beim Entwurf, Bauen und Ausprobieren des Wohnhauses gewannen wir Erfahrungen, die unserer Meinung nach die archäologischen Beobachtungen und die wissenschaftlichen Vorstellungen in Bezug auf Grubenwohnungen (und anderen Bauten mit ähnlicher Struktur) mit wertvollen Angaben ergänzen können. Die Studie gewährt gleichzeitig Einblick in die Wissenschaft der experimentierenden Archäologie. Im Zusammenhang mit den Überresten des gegrabenen Wohnhauses von Kardoskút vermitteln wir solche archäologische Beobachtungen, die von den ursprünglichen Daten weggelassen wurden. Diese erhielten wir dank dem Studium des Ausgrabungstagebuches, wo die lokalen Beobachtungen aufgezeichnet wurden. Viktor Szentgyörgyi THE DUG-OUT DWELLING HOUSE István MÉRI uncovered in 1955 the remains of a village from the Arpadian age near Orosháza. The remains of a dug-out dwelling house were also unearthed. Several theories came up in the sixties in view of the theoretical reconstruction of this dug-out dwelling house. Such ideas probably emerge also when other dug-out houses should be reconstructed. We can surely state after forty years that several of those ideas have a central importance in the archaeological and ethnographic literature. We built up the copy of this famous building in Opusztaszer, in the Ormándy János Site for Experimental Archaeology. Our main objective was that the future remains of the house to be erected should be identical of those uncovered near Orosháza. We lived in the house during several months in 1997. We present in this essay the process of the building and our experiences gained during the use of the house. Our experiences obtained during the design, the building and the trying out of the house can complete with valuable data the archaeological observations and the scientific theories about dug-out houses (and buildings with similar structures). Our essay gives an inside view into the science of the experimental archaeology. We provide such archaeological observations about the remains of the dug-out house in Kardoskút, which were left out from the original data. We obtained them from studying the excavation diary containing the local observations.