Déry Tibor: A Halál takarítónője a színpadon. Cikkek, nyilatkozatok, jegyzetek 1921-1939 - Déry archívum 5. (Budapest, 2004)

Függelék - Anhang - Ein Fremder

Sie überqueren den Fahrdamm, bei der Kommerzialbank drehen sie sich beide um. Der glänzende Ritter entschwindet im gleichen Augenblick in dem laubgrünen Lokal.- Siehst du! - sagt Kat triumphierend. Sie schauen sich an, wieder brechen sie in höllisches Gelächter aus. - So schauen meine Eroberungen aus! - sagt Kat und steckt die Zunge ein wenig hinaus. Dann schlägt sie sich erschrocken auf den Mund, denn jemand hat sich nach ihr umgedreht. Es ist ein warmer Sommemachmittag, die Sonne brennt mit vollen Backen auf das Gresham-Palais. Trotzdem verzichten sie auf den Plausch mit Else und wollen lieber ins Monico, Gefrorenes essen. Beide sind rot vor Lachen und Hitze. - Kat - ruft Anny plötzlich - dort geht Szerb!... Dort... and der Ecke der ZrinyigasseL. Pfui, wie unrasiert er ist. Kat bleibt sofort stehen. Doch im nächsten Augenblick geht sie schon mit raschen, bestimmten Schritten auf Szerb zu. Dieser macht eine Bewegung, als möchte er der Begegnung ausweichen. Doch dann grüßt er, küßt den Damen die Hand. - Wollen sie mich entschuldigen, gnädige Frau - brummt er - daß ich mich gestern abend micht verabschiedet habe... - Er bricht den Satz ab, schaut vor sich hin. Doch Kat antwortet so wenig auf die Entschuldigung, als ob sie sie gar nicht gehört hätte. Sie blickt Szerb in die Augen. - So rasch verzichtet Ihr Freund auf mich? - sagt sie sofort ohne Umschweife. Sie schüttelt gereizt den Kopf. - Den ganzen Tag hat er nicht einzigesmal angemfen! Hat er sich so rasch mit dem Gedanken vertraut gemacht, daß ich für ihn verloren bin? Sie blickt Szerb finster an. - Natürlich - setzt sie fort - wäre er ein Mann, so hätte er es auch nicht gelitten, daß ich die Frau meines Mannes bleibe... Genug, genug!... Kommen Sie! Alle drei schweigen. Vor dem Gebäude der Akademie kreisen Tauben im Sonnenschein und werfen rasch fliehende kleine Schatten auf den Asphalt.- Entschuldigen Sie, worüber sprechen Sie? -fragt Szerb mit aus­druckslosem Gesicht und schaut mit den vorstehenden Augen verständnislos auf Frau Büchler.- Wie... was brummen Sie? - Kat wirft den Kopf gereizt in den Nacken. - Sie wissen anscheinend von nichts?- Wovon bitte? Wieder schweigen sie eine Weile. Dann bricht Kat plötzlich in helles Lachen aus; je aufmerksamer sie Szerbs unschuldsvoll einfältiges Gesicht beobachtet, desto herzlicher muß sie lachen. - Schon gut - sagt sie lächelnd - sie brauchen sich vor mir nicht zu furchten. Sie dürfen ruhig eingestehen, daß Sie alles über mich wissen! 459

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