Déry Tibor: A Halál takarítónője a színpadon. Cikkek, nyilatkozatok, jegyzetek 1921-1939 - Déry archívum 5. (Budapest, 2004)

Függelék - Anhang - Ein Fremder

- Nichts weiß ich - sagt Szerb und zuckt mit der Schulter. - Allerdings wünsche ich auch nichts zu wissen! - Er macht ein gleichgültiges Gesicht. Dann hebt er den Hut und will sich verabschieden- Warum furchten Sie sich vor mir? - fragt Kat interessiert und schaut Szerb verblüfft an. - Was hat man Ihnen über mich gesagt?- Daß sie eine schöne Frau sind, die in Ihren Mann verliebt ist - antwortet Szerb höflich. - Leider bin ich weder für schöne Frauen, noch für eine hoffnungslose Liebe. Auf Wiedersehen!- Warten Sie! - das schöne Gesicht Kats verfinstert sich. - Und ich bin nicht für Lügen - sagt sie. - Wenn man mich aber bei etwas ertrappt, so stehe ich auch dafür ein. Sie sind daraufgekommen, daß ich mit Ihrem Freund ein Verhältnis habe... besser gesagt hatte... also sprechen wir jetzt darüber!-Wozu?- Du ziehst doch den armen Menschen sozusagen zur Verantwortung! - sagt Anny und lacht. Kat stampft ungeduldig mit dem Fuß. - Man ist auch für seine Freunde verantwortlich - sagt sie. - Auch semen Geliebten! Ich habe schlecht gewählt... vielleicht weil ich keine Übung habe... - Sie wird rot, senkt den Kopf. - Leugnen ist nicht meine Sache - sagt sie - auch jetzt würde ich nicht leugnen. Es war ein Irrtum! - Sie schaut mit blitzenden Augen auf Szerb. - Streichen Sie sich das Haar aus der Stime - sagt sie - es macht mich nervös!- Bitte! - Szerb hebt erschrocken den Arm. - Ich möchte jetzt gehen! Ich habe etwas...- Sie bleiben! - entscheidet Kat. - sie werden uns ins Monico begleiten und eine halbe Stunde mit uns bleiben, dann können sie gehen! Oder weißt du was - wendet sie sich zu Anny - gehen wir lieber alle nach Hause! Auf der Terrasse ist es kühler und wir können uns vom August Gefrorenes bringen lassen. Taxe! Das Auto gleitet neben den Steig. Anny setzt sich in die Mitte, zwischen Kat und dr. Szerb. Szerb spürt den heißen, weichen Frauenkörper, der Wind kühlt angenehm sein Gesicht, er brummt ein wenig und ergibt sich dann seinem Schicksal. Sie fahren über die Kettenbrücke. Der Tunnel ist kalt, wie eine Eisgrube. Anny beugt sich zum Ohr ihrer Freundin und verhandelt flüsternd. - Meinetwegen! - sagt sie heftig. - Er mag sich denken was er will... Übrigens kommt er erst spät nach Hause, er ist bei irgendeinem Kongreß. Mir ist schon alles gleich! Szerb würde am liebsten den Kopf auf Annys Schulter legen und einschlafen. Anny riecht so gut oder ist es Kat, die so gut riecht oder die Frauen im allgemeinen oder der Sommer? Aber er wird sofort aufgeschreckt.------------ 460 ------------

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