Déry Tibor: A Halál takarítónője a színpadon. Cikkek, nyilatkozatok, jegyzetek 1921-1939 - Déry archívum 5. (Budapest, 2004)

Függelék - Anhang - Ein Fremder

.ftAfímf/rv Regenmantels seine Bücher, blättert in ihnen. Aus dem einen fallt ein dicker Brief heraus. Er wurde ihm vor Wochen, noch in Rom zugestellt und obzwar ihn schon Borbolya darauf aufmerksam machte, vergaß er immer wieder ihn zu öffnen. Nun liest er ihn.- Wenn du nach Budapest kommst - schreibt man ihm im Brief - suche meine Schwester Anny auf, die vor einem Jahr, nach dem Tod ihres Mannes in die Hauptstadt zog. (Andrässystraße 22. III. 5.) Anny ist eine einfache kleine Person, zutraulich und lieb, wie ein kleines Tierchen, hübsch, graziös, mit einem angenehmen, natürlichen Verstand, genau die Frau, die dir - wenn du dich zufällig in sie verlieben solltest, - für ein Leben lang Frau, Geliebte, Mutter werden könnte. Dire Heirat währte nur einige Monate, sie ist fast noch Mädchen, versteht sich noch nicht auf Liebe. Ich glaube, du würdest ihr gefallen. Ich komme im Laufe des Sommers auch nach Budapest... Szerb blickt zum Fenster hinaus, auf den funkelnden Spiegel des Sees. Er kann nicht zu Anny, er ist nicht rasiert, er würde die zarte, kleine Erscheinung mit seinem Rabeschicksal ins Verderben stürzen. Eine Träne rinnt ihm über die Wange. Er verweilt nur einen Tag in Rom, dann fährt er auf die Insel Isola Fora, wo er ein Jahr bleibt. Bisher unferöffentlicht. Aus der Maschinenschrift des Autors. - Ungarische Publikation: Az átutazó. Bp., 1933, S. 1 ff., und unter dem neuen Titel: Pesti felhőjáték. (Wolkenspiel in Budapest). In: D. T.: Alkonyodik, a bárányok elvéreznek. (Es dämmert, die Lämmer verbluten sich). Bp., 1972, S. 263 ff. 494

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