Déry Tibor: A Halál takarítónője a színpadon. Cikkek, nyilatkozatok, jegyzetek 1921-1939 - Déry archívum 5. (Budapest, 2004)

Függelék - Anhang - Ein Fremder

Er hört Kats Stimme.- Ist sie wirklich gestorben?- Ja - brummt er. - Das Auto hat sie überfahren.-Was? Das ist Annys Stimme. Es gibt Stimmen, denkt Szerb, die so süß im Ohr plätschern, wie eine nackte Jungfrau in einem herbstlichen See. Das Wasser wird kühler, wenn sie heraustritt.- Was?... Sie ist doch zum Fenster hinausgesprungen! Szerb sprach von der Hündin, die auch ihren Herrn verloren hat, genau wie Martha. Beide haben sich ihm angeschlossen und sind gestorben. Plötzlich wird er schlechter Laune. Er möchte aussteigen und Weggehen.- Ist sie wirklich gestorben? - Kats Stimme ist plötzlich tiefer geworden. - Sagen Sie, Herr Doktor, kann man denn Ihren Freund so lieben - ihre Stimme ist noch tiefer, beinahe heiser - so lieben, daß man seinethalben stirbt? Szerb räuspert sicht. - Und ob! - meint er zerstreut.- Ist er sehr traurig? - frägt Kat gerührt.- Ja - sagt Szerb. - Er kann Martha nicht vergessen.- Martha? - die Frau beugt sich vor und sieht Szerb verblüfft an. - Martha? - wiederholt sie. Sie traut ihren Ohren nicht. - Ich breche mit ihm und er trauert um... um eine Person, die sich mit jedem. .. sogar mit Dinen...- Bitte! - sagt Szerb und hebt warnend den Zeigefinger.- Warum ist Ihr Kragen so schmutzig? - fragt Kat gereizt. - Wie kann man so herumgehen? Szerb befühlt den Kragen. - Wie, er ist schmutzig? - fragt er erstaunt. - Ich habe heute auswärts geschlafen. Ich war verhaftet. Anny stößt einen erschreckten Schrei aus, ihr Blick wird sofort argwöhnisch.- Zehn Pengő habe ich daran verdient - erzählt Szerb staunend. - Ich habe jemandem vierhundert Pengő geschenkt, - die Polizei hat sie ihm abgenommen und mir vierhundertzehn Pengő zurückgegeben. - Plötzlich wird er lebhaft. - Haben Sie schon so etwas gehört? - sagt er. - Ich habe bei der Polizei eine Quittung unterschreiben, ungelesen selbstververständlich und wie ich draußen auf der Straße mein Geld zähle, sind es vierhundertzehn... Was soll das heißen... Reugold? Oder hat man es dem armen alten Mann abgenommen? Sie steigen aus dem Auto, Kat bezahlt. Man tritt in einen länglichen, französischen Garten, in dessen Beeten großköpfige Teerosen im Abendwind schwanken. Zu beiden Seiten des Gitters steht eine hohe Lorbeerhecke, wahrscheinlich, um die Teerosen vor fremden Blicken zu hüten. Szerb bleibt stehen und schaut sich sehnsuchtsvoll im Kreise um. Er möchte auf den Rasen------------ 461 ------------

Next

/
Oldalképek
Tartalom