Török Dalma (szerk.): Mantel der Traume. Ungarische Schriftsteller erleben Wien, 1873-1936 (Budapest, 2011)
Studien - Hedvig Újvári: Deutschsprachige presse in Ungarn nach 1867
gekennzeichnete Original-Feuilletons. Sacher-Masoch war in beiden Organen vertreten, im Neuen Pester Journal überwiegen allerdings nicht seine Original-Feuilletons. Seine Frau Wanda Dunajew erschien im Jahr I 874 mit zwei Originalbeiträgen. Von Karl Emil Franzos, dem ehemaligen Chefredakteur des früheren, dann aber eingestellten Pester Journal, erschienen im Jahr I 873 mehrere Beiträge, jedoch handelt es sich dabei um Übernahmen. Rosegger publizierte I 874 nur drei Kurzgeschichten im Pester Lloyd, war jedoch für das Neue Pester Journal von I 872 bis I 876 durchgehend tätig. Sämtliche der hier edierten Werke fanden später - oft erweitert - Aufnahme in seine Novellensammlungen Waldhelmat, Am Wanderstabe, Allerhand Leute sowie Feierabende. Bei den Fortsetzungsromanen bevorzugte der Pester Lloyd Werke französischer Autoren, das Neue Pester Journal dagegen übernahm neben zahlreichen französischen Romanen - u. a. von Ponson du Terrail, Adolphe Belot, Paul Fával, Fortuné de Boisgobey - auch Werke englischer Romanciers (M. E. Braddon, Wilkie Collins). Häufig wurden die Texte anonym veröffentlicht, der Name des Übersetzers wurde selten angegeben, was auch auf das Niveau dieser Abdrucke schließen lässt. Von deutschen Autoren wurden Karl Haffners Ein Vampyr oder Spanien und Ungarn sowie Edmund Karls Die Geheimnisse von Pest u. Ofen gedruckt. ANMERKUNGEN 1 Vgl, Mária Rózsa, A magyarországi német nyelvű sajtó a kezdetektől 1944-ig (Vázlat) [Die deutschsprachige Presse Ungarns von den Anfängen bis 1944 (Skizze)]“. In: Magyar Könyvszemle, 1993, H. 3, S. 224-230. 2 Béla Pukánsky, A magyarországi német irodalom története. A legrégebbi időktől 1848-ig [Die Geschichte der deutschen Literatur Ungarns. Von den Anfängen bis I848J. Máriabesenyő-Gödöllő: Attraktor, 2002 (' 1926, Budapest), S. 418. Zur Erläuterung des .Verfalls“: Die sich zunehmend verstärkenden Forderungen der progressiven ungarischen Kräfte stellten das Deutschtum vor einen Scheideweg: Entweder gab es seine Identität auf und assimilierte sich, oder es schloss sich den Bestrebungen des Ungarntums an und bewahrte und pflegte dabei die eigene Kultur. Zahlreiche in Ungarn lebende Deutsche erkannten die gemeinsamen Interessen mit den Ungarn. Viele, die deutsch schrieben, aber ungarisch fühlten, hatten ein magyarisches Bewusstsein; sie stärkten die deutsch-ungarischen kulturellen und literarischen Beziehungen und vertraten Ungarns Interessen im Ausland. 3 Vgl, Moritz Csáky, Die Bedeutung der deutschsprachigen Zeitschriften Ungarns für die österreichische Literatur des Vormärz. In: Herbert Zeman (Hg.), Die österreichische Literatur. Ihr Profil im 19. Jahrhundert (1830-1880). Graz, 1982, S. 91-106, hier 92. 4 Ebd. S. 103f. 5 Ebd. S. 92. 102