József Antall szerk.: Aus der Geschichte der Heilkunde / Orvostörténeti Közlemények – Supplementum 13-14. (Budapest, 1984)
Medizinhistorische Bibliothek (G. Buzinkay, V. R. Harkó, K. Kapronczay)
weiterer Forschungen 2 hat sich jedoch herausgestellt, daß es mit anderen Autoren in Verbindung gebracht werden kann. Der erste Teil beinhaltet eine astronomische Abhandlung in lateinischer Sprache, deren Verfasser Johannes von Gmunden ist (f 1442). Der zweite Teil ist eine in früher mittelhochdeutscher Sprache geschriebene Gesundheitsregel, sog. regimen sanitatis, welche zu einer weit verbreiteten und heute bereits nicht mehr erschließbaren Kodexfamilie gehört. Sie wurde zwischen 1439 und 1457 von einem solchen deutschen Text kopiert, der die deutsche Übersetzung einer lateinischen Kompilation von Konrad von Eichstätt (^f 1314) mit dem sog. Urregiment und sonstigen ärztlichen Texten war. 2. Seite sapienter. .. So beginnt ein Kodex aus dem 15. Jahrhundert mit den gesammelten Aussprüchen des Aristoteles auf 102 Blättern in Pergamenteinband. Er ist unvollständig, die letzten Blätter fehlen. 3. Arztney buch. Dieses Manuskript aus dem Jahre 1503 ist eine Abschrift von einem Werk des Heinrich von Pfolspeunt, der das erste chirurgische Buch in deutscher Sprache verfaßte. Seine Werke wurden von vielen abgeschrieben, dieses Mauskript ist auch so ein Exemplar. 4., 5. Aus der Bibliothek der Budapester Universitätsklinik für Hautkrankheiten sind diese zwei Manuskripte aus dem 16. Jahrhundert in den Besitz der Bibliothek des Museums für die Geschichte der Medizin „Ignác Semmelweis" übergegangen. Die Verfasser waren Schüler von Mercurialis und Capivaceus: sie verfertigten Skripte nach den Vorträgen ihrer Meister über die Syphilis. Die eine Handschrift entstand 1572 auf 65 Folioseiten und trägt de Titel „Trac a us de tue venerae excellentissimi Hieronymi Mercurialis" . Die andere Handschrift stammt aus dem Jahre 1585 und ist betitelt: „De lue venerae excellentissimi Hieronymi Capivacei". Sowohl Mercurialis als auch Capivaceus waren Professoren der Universität Padua. 3 Wiegendrucke Auch unter unseren gedruckten Büchern aus der Zeit vor 1501 (incunabulum) gibt es einige hervorragende medizinische Bände. 1. Meimonides, Moses (Rabi Moses): Aphorismi secundum doctrinam Galeni. Bologna, 1489. Der berühmte jüdische Philosoph und Arzt des 12. Jahrhunderts verfaßte auf Grund arabischer und griechischer Auto2 Némethÿ, Ferenc: Astronomisches und medizinisches Doppelfragment zu Budapest. (Philosophische Inaugural-Dissertation) Budapest 1978, Manuskript. SOM. 3 Herczeg, A.: Néhány XVI. századbeli szifiliszkézirat a Budapesti Bőr- és Nemikórtani Klinika könyv- és kéziratkincséből (Einige Syphilismanuskripte aus dem 16. Jahrhundert aus den Buch- und Handschriftenschätzen der Budapester Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten). Orvosi Hetilap, 1936, 23, 545—548. 103