Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti közlemények 218-221. (Budapest, 2012)

TANULMÁNYOK - Kapronczay Katalin: Bányaorvoslásunk a 18. században

58 Comm, de Hist. Artis Med. 218—221 (2012) ZUSAMMENFASSUNG In der Montanmedizin tauchen schon vom 14.-15. Jahrhundert angefangen Verzeichnungen auf, die über die gesundheitliche Lage und spezifischen Krankheiten der Bergleute und Hüttenarbeiter berichten, die aber nicht die Wichtigkeit ihrer Arbeit widerspiegeln. Zur Verbesserung ihrer miserablen Lage sind zwar Maßnahmen getroffen worden, doch eine zentrale, vom Staat geregelte Vorbeugung aller Bergkrankheiten, kann bloß vom 18. Jahr­hundert an nachgewiesen werden. G. A. Scopoli (1723-1788), Bergarzt der Quecksilbergruben von Idria sammelte wichtige Erfahrungen und gab seine Ratschläge in seinem Werk: De Hydrargyo Idriensi Tentamina physico-chymico-medico (Wien, 1791) bekannt. Nach zehnjähriger Praxis wurde er zum Professor der Bergakademie zu Schemnitz ernannt. J. A. Hoffmger (1756- 1792), kameralischer Grubenarzt gab seine Erfahrungen im Werk: Vermischte mediz­inische Schriften (Wien, 1791) kund. Er wies daraufhin, dass die Krankheiten der Bergar­beiter auf die unmenschlichen Arbeitszustände zurückzufuhren sind. Von seinen Präven­tionen darf das Projekt eines Krankenhauses hervorgehoben werden, das zwar keine Ver­wirklichung fand, doch als die modernste Beschreibung einer Heilanstalt seiner Zeit zu betrachten ist. Weitere Fachexperten und Schriftsteller waren noch Sámuel Rácz (1744- 1807), István Mátyus (1725-1802), die ebenfalls Interesse für die Bergmedizin zeigten. Zacharias Gottlieb Huszty (1754-1803) verfasste ein wichtiges zweibändiges Werk: Diskurs über die medizinische Polizei (Pressburg, Leipzig,1786), das als Zusammenfas­sung der bisherigen Fachliteratur über die Bergkrankheiten zu betrachten ist, die lokalen Initiativen hoch einschätzte, zugleich aber auch auf das Ausbleiben der zentralisierten Für­sorge hinwies.

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