Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti Közlemények 206-209. (Budapest, 2009)

TANULMÁNYOK — ARTICLES - Malleier, Elisabeth: Adalék a magyarországi zsidó egészségügy szerveződésének 1900 körüli történetéhez

Malleier, E.: 'Zur Geschichte der Organisation des jüdischen Gesundheitswesens 157 scrn waren die jüdischen Spitäler klein. Es gab 5 Spitäler mit 12 bis 28 Betten und 4 Spitä­ler mit 4 bis 6 Betten. Dabei entsprach die Bettenzahl nicht unbedingt der Frequentierung des Spitals. So verzeichnete etwa das Spital in Nyitra mit nur 6 Betten eine höhere Anzahl von Verpilegungstagen als das doppelt so große Spital in Baja. Personalstand in den ungarisch-jüdischen Krankenhäusern um 1898: Ort Ärztinnenzahl Wartcpcrsonal weiteres Personal Budapest 1 1 15 Pflegerinnen 22 Dienstboten und 1 Angestellter Adele Brody KKH 7 16 Pflegerinnen 19 Dienstboten und 1 Angestellter Poszony 1 2" 2 Dienstboten Nagyvárad 2 2 1 Angestellter Nagy-Kanizsa 2 2 Baja 1 2 1 Bedienerin und 1 Angestellter Pápa 1 1 Krankenwärter 2 Dienstboten Nyitra 2 2 Györ 1 2 Gyulafehérvár 1 1 Krankenwärter Keszthely 1 1 Krankenwärter Gesamt 30 46 50 Was den Personalstand betrifft, so war dieser - durchaus nicht nur in jüdischen Spitälern Ungarns - sehr niedrig, insbesondere was das Pflegepersonal betrifft. 5 1 Im jüdischen Kran­kenhaus in Budapest kamen auf 150 Patientinnen 15 Pflegerinnen und im „Adele Bródy Kinderkrankenhaus" waren es 16 Pflegerinnen für 117 Kranke. Alle anderen Spitäler mit einer Bettenzahl zwischen 4 und 28 kamen mit ein bis zwei Krankenwärterinnen aus. Da die Zahl der Dienstbotinnen höher war als die der Wärterinnen, ist anzunehmen dass diese auch bei der Pflege und Versorgung von Kranken eingesetzt wurden. Jüdische Spitäler in Budapest Budapest wurde erst 1873 aus den Städten Pest, Ofen (Buda) und Altofen (Óbuda) zu einer einzigen Stadt zusammengefasst. In diesen früheren Städten gab es bereits lange vor der Gründung Budapests jüdische Gemeinden mit der entsprechenden Infrastruktur. In Óbuda, dem ältesten Sitz der jüdischen Gemeinde, bestand seit dem Jahr 1774 ein jüdisches Spital, das über 100 Jahre später noch als „Altofner Israelitisches Gemeinde-Spital" existierte. Ende des 19. Jahrhunderts gab es zwei jüdische Privatspitäler in der Stadt: das „Pester Israelitische Gemeinde-Spital" und das kleine „Altofner Israelitische Gemeinde-Spital". 5 5 In ersterem stieg die Zahl der behandelten Kranken von 826 im Jahr 1887 auf 1.557 im Jahr 1896 an. Im letzteren wurden 1887 23 Patientinnen aufgenommen und die Zahl sank in den darauffolgenden Jahren weiter. Im Pester Spital arbeiteten 1896 11 Ärzte und 16 Kranken­Überall wo zwei Wartepersonen angegeben sind, ist jeweils eine männlich und eine weiblich. M Einzig in den geistlichen Spitälern schien der Personalstand in Bezug auf das Pflegepersonal höher gewesen zu sein. Siehe: Békésky, 1900. Thirring, Gustav: Statistisches Jahrbuch der Haupt- und Residenzstadt Budapest. Statistisches Bureau der Haupt- und Residenzstadt Budapest, 11.1895, 1896. Budapest, Berlin, 1898, 149.

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