Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti Közlemények 188-189. (Budapest, 2004)

KÖZLEMÉNYEK - COMMUNICATIONS - Namal, Arin - Honti, József: „Mein Vaterland ruft mich!" Antritt, Dienst und Abschied des ungarischen Wissenschaftlers Prof. Dr. Tibor Péterfi (1883-1953) an der Universität Istanbul. — „ Hazám szólít! " Egy magyar tudós, Prof Dr. Péterfi Tibor (1883-1953) érkezése az Isztambuli Egyetemre, ottani működése és távozásának körülményei

Schreiben, das belegt, daß er seit dem 24. 04. 1945 in diesem Krankenhaus liege. Am 28. 08. 1945 wurde Péterfi aus dem Krankenhaus entlassen und kehrte in seinen Dienst zurück. Ein später datiertes Dokument belegt allerdings, daß er während dieser Zeit mit der Diagnose „psychische Depression" behandelt wurde. Ruf aus der Heimat Am 01. 01. 1946 teilte Péterfi dem Rektorat mit, daß er vom Direktor des Anatomischen Instituts der Medizinischen Fakultät Budapest eingeladen worden sei, am Wiederaufbau im Land teilzunehmen, weshalb er gern zurückkehren wolle und dies vertragsgemäß sechs Monate im Voraus ankündige. Sein türkischer Kollege Maskar berichtete, Péterfi sei bei dem Wunsch zur Rückkehr von dem Gedanken „Mein Vaterland ruft mich!" beseelt gewesen und hoffte, dabei auch Nachricht von seinem Sohn erhalten zu können, der im II. Weltkrieg in russische Kriegsgefangenschaft geraten war 19 ' Bis Juli 1946 setzte Péterfi seinen Dienst am Lehrstuhl für Histologie und Embryologie fort. Maskar berichtete weiter, Péterfi habe keine Reisespesen erhalten, da er seinen Vertrag vorzeitig auflöste, weshalb er sein privates Mikroskop, das er bei seiner Ankunft mitgebracht hatte, auf den Wunsch von Prof. Dr. Hugo Braun (1881-1962) dem Fachbereich für Mikrobiologie verkaufte, um so seine Vorkehrungen für die Rückreise treffen zu können. Von allen Mitarbeitern des Fachbereichs habe er sich einzeln mit dem türkischen Abschiedsgruß „Allaha emanet ol!" [Gott schütze Sie!] verabschiedet und anschließend Istanbul mit dem Zug verlassen 20 Der Dekan der Medizinischen Fakultät erklärte am 29. 07. 1946 dem Außenministerium, daß Péterfi in Bulgarien festgehalten werde, da ihm nicht die Erlaubnis zur Einreise nach Rumänien erteilt worden sei, und bat darum, ihm bei der Rückkehr in die Türkei behilflich zu sein. Der erste Brief, den Péterfi aus der Heimat an Maskar schrieb, ist 07. 09. 1946 datiert. Darin berichtete er, nach zahlreichen Schwierigkeiten, die nur mit einigem Zeitaufwand gelöst werden konnten, die Heimat erreicht zu haben und bereits jetzt Sehnsucht nach Istanbul und seinem dortigen Institut zu verspüren 21 Wunsch zur Rückkehr Am 14. 11. 1946 schrieb der Dekan der Medizinischen Fakultät Istanbul dem Rektorat der Universität Ankara 22: „Prof. Dr. Tibor Péterfi, geb. 1883, war vom 1. April 1939 bis Ende Juli 1946 am Lehrstuhl für Histologie und Embryologie zunächst als Professor, dann auf Empfehlung unserer Fakultät und mit Bestätigung des Erziehungsministeriums als Ordinarius tätig. Auf die Berufung zum Direktor des Anatomischen Instituts der Medizinischen Fakultät 19 Maskar Ü.: a. a: O. 255 (Anm. 8). 20 ebd. 21 ebd. 22 Archiv der Personalabteilung der Medizinischen Fakultät Istanbul der Universität Istanbul, Tibor Péterfi: Akte Nr. 41010-389.

Next

/
Oldalképek
Tartalom