Varga Benedek szerk.: Orvostörténeti közlemények 141-144. (Budapest, 1993)
Búcsúzunk Antall Józseftől
Werk stammt also aus den Produkten der Flegeljahre der geistigen Reifung, den Lehrjahren, der Vorbereitung und Übung der wissenschaftlichen Arbeit. Neben den Fachgebieten Geschichte — Archiv (1955) sowie ungarische Sprache und Literatur (1957) erwarb er Diplome als Bibliotheker (1962), Archivar (1962). Er bestand eine Prüfung in Muséologie bei Professor Zoltán Oroszlán, studierte historische Anthropologie bei Lajos Bartucz, Völkerkunde bei Gyula Ortutay, islamische Kulturgeschichte bei Gyula Germanus. Als Ergebnis seiner Studien entstanden seine neueren Seminararbeiten in der Fachrichtung Medizingeschichte (z. B. Die Rassenelemente der Ungarn, 1951). Obwohl er sich durch sein Interessengebiet von der Politik- und Bildungsgeschichte angezogen fühlte, ist es nach so weitverzweigten Universitätsstudien verständlich, wie er im Rahmen einer Diktatur auf einem ausschließlich peripherisch erscheinenden Fachgebiet, wie es die Medizin- und Pharmaziegeschichte ist, — die einzige wissenschaftliche Arbeitsmöglichkeit wahrnehmend — ein ganzes Lebenswerk schaffen konnte. Dabei kam ihm zugute, daß er während seiner Lehrtätigkeit als Mitglied des 1955/56 zustande gebrachten Komitees für Zusammenarbeit von Schule und Museum, weiter der Arbeitsgemeinschaft zur Vorbereitung der Einführung der Kunstgeschichte in den Mittelschulen den Entwurf zum Studienplan der Kunstgeschichte erarbeitete. Leider wurde er an der Erstellung des endgültigen Lehrplans nach der Revolution 1956 gehindert. Seine Tätigkeit im Institut und seine wissenschaftliche Forschungsarbeit waren eng mit den Aufgaben verbunden, die ihm als Organisator und auf dem Gebiete der Organisation zuteil wurden. Er erarbeitete die Struktur des Instituts, die Ordnung seiner Sammlungen und arbeitete mit seinen Mitarbeitern in der Praxis das nicht in den Bestand aufgenommene Museums- und Archivmaterial auf, nahm das Inventar des Bücher- und Zeitschriftenbestandes der Bibliothek auf. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Organisations- und Sammlungsordnung seines Instituts von Beauftragten zahlreicher ausländischer Institute studiert und angewandt. Ihm stand kein Modell oder Vorbild zur Verfügung, bis 1969 machte er sogar auch keine Studienreise im Ausland, und so veranstaltete er ganz allein — mit zwei Aushilfsmitarbeitern — die 1968 eröffnete ständige Ausstellung ,.Bilder aus der Vergangenheit der Heilkunde", deren grundlegendes Konzept sich bis zum heutigen Tage nicht geändert hat (sie wurde 1974, 1981 und 1991 erneuert). Seine außergewöhnliche Eigenschaft, die ihn im Laufe seines Lebens stets zum Erzielen maximaler Ereignisse anspornte — kam auch bei konkreten Aufgaben, in seiner medizin- und pharmaziehistorischen Tätigkeit zur Geltung. Es war der Wunsch der Apothekergescllschaft ihr Gewerbe durch ein eigenständiges Museum zu vertreten. Deshalb organisierte er die prinzipiellen und finanziellen Bedingungen einer eigenständigen Abteilung für Pharmaziegeschichte. Auf diese Weise veranstaltete eine der Mitarbeiterinnen (Verfassers des Nachrufs) des inzwischen auch belegschaftsgemäß erweiterten Instituts am schönsten Fleck des Burgviertels von Buda, in der ehemaligen Apotheke ,,Zum goldenen Adler" die am 1. Februar 1974 eröffnete Ausstellung „Pharmazie der Renaissance und des Barockzeitalters" (unter Nr. 18, Tárnok Gasse, wo die Apotheke 150 Jahre lang in Betrieb war). Die 1968 gegründete Bibliothek für Pharmaziegeschichte József Ernyey zog in die Räume in neorenaissance-Stil der ehemaligen Apotheke zum Heiligen Christian (1981). Es kann ruhig gesagt werden, daß das Institut heute auf dem Gebiete des Museums- und Büchereiwesens für Medizin- und Pharmaziegeschichte von den internationalen und heimischen Anhängern der Forschung als „Großmacht" betrachtet wird. Als neue Aufgabe wurden — bei landesweiter Durchführung der Fachaufsicht — das Gedenkmuseums Frigyes Korányi (1977) in Geburtshaus in Nagykálló sowie das Rettungsmuseums Géza Kresz (1987) in der Hauptstadt fertiggestellt, weiter zahlreiche Apothekenmuseen (Sopron, Székesfehérvár, Kőszeg, Kecskemét. Eger) und auch in Betrieb befindliche Miiseumsapotheken (Győr, Pécs) eröffnet. Endlich wurde die Erhaltung und fachgemäße Restaurierung der Einrichtungen