Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 121-124. (Budapest, 1988)

TANULMÁNYOK - Huszár György: Georg von Carabelli életútja és munkássága (német nyelven)

von den Anfangen an bis 1830. Zur Zeit seiner Erscheinung konnte nur das erste und zweite Kapi­tel als eine Geschichte aufgefasst werden. Diese Kapitel verfasste er aufgrund von Quellenwer­ken. Von diesen steht an erster Stelle die historische Arbeit von Sprengel, deren II. Band die Ges­chichte der Zahnheilkunde beinhaltet. Er zitiert öfters auch Duval [9]. Das dritte Kapitel des Carabellischen Buches bietet einen Überblick der zahnärztlichen Literatur, der damaligen letzten hundert Jahre. Die lateinischen, deutschen, französischen, englischen und holländischen Fachbü­cher werden auszugsweise bekanntgegeben, selten auch einige Zeitschriftenaufsätze dazu. Die Rezensionen beinhalten von 2—3 Reihen bis 2—3 Seiten. Über die Verfasser gibt er keine Anga­ben, nur selten anerkennende oder auf die Nationalität (Wohnort) hinweisende Daten. Die bibli­ographischen Angaben der meisten rezensierten Werke werden in Anmerkungen verzeichnet. In den Jahren nach der Erscheinung des Werkes bekam der Leser dieses Kapitels, besonders aber bei dem Teil über die letzten Jahrzehnte, nicht die Geschichte, sondern zeitgemässe, in den alltäg­lichen Praxis verwendbare Kenntnisse. Zu Carabellis Zeiten waren die Werke der letzten 30—40 Jahre noch als kurrent zu betrachten, wo heute die medizinische Literatur der vorhergehenden 1—2 Jahrzehnten meist schon als veraltet zu bewerten ist. Der II. Band des Handbuches von Carabelli erschien 1842, kurz vor seinem Tod. Auf dem un­teren Drittel des Titelblattes steht mit kleinen Buchstaben und in Klammerm der Untertitel „Anato­mie des Mundes". Damit wollte wahrscheinlich angedeutet werden, dass das Material dieser Bu­ches die anatomischen Kenntnisse überholt, und das auch durch die Typographie zum Ausdruck gebracht werden sollte. Es befinden sich nämlich ausserordentlich reichhaltige Notizen im Buch. Es gibt Seiten, wo mit gewöhnlichen kurrenten Buchstaben nur eine Zeile gedruckt ist, darunter aber eine ganze Seite Anmerkungen mit kleinen Buchstaben stehen. Sein Buch widmete Carabelli dem Ritter Nep. J. Raimann (geb. 1780), der der Schwiegersohn und in zahlreichen Funktionen der Nachfolger des bereits erwähnten Stift war. Ab 1810 wirkte er im Josephinum als Professor der allgemeinen Pathologie und Therapie, deshalb nannte ihn Carabelli seinen „unverge s suchen" Lehrer. Im Vorwort seines Werkes entschuldigt sich Carabelli, dass der II. Band erst 12 Jahre nach dem ersten Band erschien. Er beruft sich auf Zeitmangel: „Auch ist es eine bekannte Sache, dass der in Anspruch genommene practische Arztnur wenig Stunden des Tages erübriget, die er für Litera­tur und zur Niederschreibung siener Beobachtungen verwendende kann. ' ' Carabelli gehörte nicht zu jenen, die leicht und rasch verfassen. Sein Schüler Heider schreibt über ihn [8]: „Carabelli war so genau in der Abfassung seiner Arbeiten, dass er sich einen Satz oft zehnmal überlegte, ehe er ihn zu Papier brachte. Im Vorwort seines Buches erklärt Carabelli, warum er nicht die gewöhnliche Beschreibung der Mundhöhle gibt, wie sie in den üblichen Werken bräuchlich ist, sondern die Anatomie, wie sie in der zahnärztlichen Praxis gebraucht wird. Seiner Meinung nach ist so ein Werk noch nicht ers­chienen. Diese Bearbeitung fand Beifall zu jener Zeit, was auch jene Tatsache beweisst, dass bei­de Bände als Handbücher nach seinem Tod, im Jahr 1844 erneut herausgegeben wurden [4]. Im osteologischen Teil des anatomischen Werkes beschreibt er die Anatomie der Gesichtskno­chen, der bleibenden und Milchzähne. Eine grosse Aufmerksamkeit widmete er der Lage der Pulpenhöhlen und Wurzelkanäle. Aus psychologischem Bedenken missbilligt er den Ausdruck „oberer Augenzahn", er schlägt das Wort „Nasenzahn" (dentes nasales) vor; statt „unterer Au­genzahn" sollte „Eckzahn" (dentes angulares) stehen. Diese Benennungen sind aber nicht in die Praxis eingegangen. Bei der Beschreibung der Transparenz des Zahnschmelzes machte er eine besondere Beobachtung, indem er sagte, dass bei den in Cholera verstorbenen Menschen die Zahnkrone rot ist. Der Grund ist in der Austrocknung dieser Kranken zu suchen [51]. Die Abnormität der Zähne und des Gebisses gehören nicht zu der beschreibenden Anatomie. Carabelli befasst sich aber damit und nützt jede Gelegenheit um seine Beobachtungen und Erfah-

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