Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 121-124. (Budapest, 1988)
TANULMÁNYOK - Huszár György: Georg von Carabelli életútja és munkássága (német nyelven)
Die Donation befand sich im südöstlichen Teil des Komitates Bihar des ehemaligen historischen Ungarns, das Dorf hiess Lunkaszprie, dessen Hälfte ein Kameralgut war [30]. Einige Jahre vor seiner Adelung heiratete Carabelli. Im Adlungsbrief kommt der Name seiner Frau Baronin Anna von Ludwigsdorf und seiner zwei Söhne Carl Heinrich Joseph und Wilhelm Georg vor. Über ihren Lebenslauf fanden die Bearbeiter des Lebenswerkes (Salamon, Mitlacher, usw.) keine Angaben. In den Jahrgängen des Militär-Schematismus des Osterreichischen Kaisertums der 60er Jahre kommt der Name seines Sohnes Carl Carabelli vor, der in der Reihe „Hauptmann — oder Rittmeister — Auditore erster Classe" folgendermassen verzeichnet steht: „Carabelli v. Lunkaszprie, Carl Ritter zu Laibach" wo Laibach (heute Ljubljana) auf den Garnisonsort hinweist. Die Nachkommen seiner Brüder Franz Carabelli (geb. 1780) und János Carabelli (geb. 1782) lebten auf dem Gebiet des historischen Ungarns. Ein Sohn von beiden János Carrabelli (1817—1877) diente zur Zeit des ungarischen Freiheitskampfes von 1848—1849 als Major der Artillerie unter der Leitung des berühmten Generals Artur Görgey [3]. Carabelli starb am 24. Oktober 1842 in Wien, noch relativ jung, mit 55 Jahren, nach kurzem Leiden. Aufgrund seines Todesscheins war die Todesursache ein allgemeiner gichtiger Hirnschlag. Diese Diagnose weist auf Hirnblutung hin. CARABELLIS WISSENSCHAFTLICHE UND UNTERRICHTSTÄTIGKEIT Carabelli hat zwei Jahrzehnte hindurch an der Medizinischen Fakultät der Wiener Universität die Zahnheilkunde als Professor vorgetragen. Da er kein Institut und keine Abteilung besass, konnten seine Vorträge nur theoretischen. Charakters sein. Driak [8] erwähnt, dass die handschriftlichen Notizen seiner Hörer über die Vorträge erhalten geblieben sind. Daraus ist zu erfahren, dass Carabelli auch über die Krankheiten der Mund- und Kieferknochen, über Geschwulste, Hasenscharte, Einteilung der Karies, Ausbrennen und Plombieren der Zähne sprach. Die Plombe verfertigte er entweder aus einer durch J. P. J. Darcet (1777—1844) empfohlenen Wismut-BleiZinn-Legierung oder aus einer Masse, die der Pariser Zahnarzt L. N. Regnart (1780—1847) indizierte. In dieser letzteren war schon Quecksilber vorhanden. Das Verfahren wurde folgendermassen vollzogen: ein kleines Stück der Legierung wurde in den hohlen Zahn gelegt und mit einem heissen Stopfer-Instrument in den Zahn eingeschmelzt. Obzwar Carabelli auch die damals neue amerikanische konservierende Methode kannte [23], und zwar aus den Werken von L. Koecker (1785—1850), hielt er sich doch an die französischen Methoden (26). Während seiner Vorlesungen demonstrierte er — in Mangel von Kranken — mit Hilfe von Unterrichtsgeräten und Mulagen die einzelnen Krankheitsbilder. 1829 schenkte er seine aus Elfenbein geschnitzte Mulagensammlung, sowie aus Gold und Platin verfertigten Zahnregulierungsapparate der Wiener Universität. Kaiser Franz II. „verordnete" die Annahme dieser Gabe und äusserte seine höchste Anerkennung dafür [54]. Nach Driak [8] hatte er — zur Ergänzung seiner Vorlesungen — in seinem Ordinationszimmer 2 Stühle zur praktischen Ausbildung von zukünftigen Zahnärzten eingeführt. Naben seiner Unterrichtstätigkeit hat Carabelli eine bedeutende wissenschaftliche Arbeit geleistet. Seine Hauptwerk ist: „Systematisches Handbuch der Zahnheilkunde". Der erste Band des ursprünglich auf 5 Bände geplanten Werkes erschien 1831 unter dem Titel: „Geschichtliche Übersicht der Zahnheilkunde" [4]. Die historische Übersicht der Zahnheilkunde gliedert sich in drei Teile, deren Titel sind: „Vom Entstehen der Zahnheilkunde bis zu den Leistungen des Mittelalters; Von den Leistungen des Mittelalters bis zu Pet. Fauchard; Das letzte Jahrhundert, von Peter Fauchard bis auf unsere Zeit. 1728—1830. Das erste Kapitel besteht aus 24, das zweite aus 42, das dritte aus 90 Seiten. Nach heutiger Bewertung ist das Buch eine Geschichte der Zahnheilkunde