Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 121-124. (Budapest, 1988)

TANULMÁNYOK - Huszár György: Georg von Carabelli életútja és munkássága (német nyelven)

Abb. I. Carabellis Taufmatrikel —Eintragung des Pester röm.kath.Pfarramtes worden. Georg (Georgius) war der siebente und jüngste. Die Mutter von Carabelli ist 1789, sein Vater 1791 verstorben, der vierjährige Junge blieb vollkommen verwaist zurück. Wahrscheinlich lebte er jahrelang in Pest, weil die Bände der ,,Nationalien der Arzte" im Wiener Kriegsarchiv bei der Eintragung ,,Carabelli" verzeichnet steht, dass er auch ungarisch sprach 157]. Über die ersten 18 Jahre seines Lebens und seiner Schulausbildung bzw. wie er nach Wien kam, besitzen wir sehr wenig Angaben. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass er vor 1806 die Goldschmie­dekunst erlernte. Zu jener Zeit haben auch die Goldschmiede Zahnersätze verfertigt, der Wiener Stadtrat genehmigte ihre zahntechnische Tätigkeit [26]. Die ersten Angabe über den jungen Carabelli stammen 1806 aus Wien, wo er sich als 19 jähriger an die Wiener Universität als Chirurgiestudent immatrikulieren Hess (Wiener Universität, Haupt­matrikel, Vol. XI. ad annum 1806, page 410). Er war also kein Medizinstudent, sondern ein Hörer des niedrigeren chirurgischen Kurses 3 der weniger Vorstudien verlangte und eine bescheidenere Qualifizierung verlieh. Unter den Schriften der Wiener Universität befinden sich keine, die auf die Absolvierung des chirurgischen Kurses hindeuten, E. Lesky [26] dagegen weist daraufhin, dass Carabelli 1809 im Josephinutn den Magisterbrief als Chirurg erwarb. Dem gemäss ist er wahrscheinlich von der Universität ins Josephinum eingetreten. Die medizinisch-chirurgische Josephs-Akademie besass das Recht Chirurgen für das Heer des Habsburg Reiches auszubilden [43, 13, 12]. Carabelli trat nach der Absolvierung des chirurgischen Magisterkurses in den Dienst des Hee­res ein 4 . In den napoleonischen Kriegen, wo Österreich manchmal auf Seite der Franzosen, manchmal aber gegen sie kämpfte, viele Schlachten verlor und nur einige Male siegte, war der Bedarf an Chirurgen sehr gross. Bis 1814 war Carabelli Feldchirurg im Rang eines Primararztes des Feldlagers. Nach Kocher [22] nahm er an der Schlacht bei Aspern 1809 und in der Völkersch­lacht bei Leipzig 1813 teil. Mit seiner Tätigkeit mussten seine Vorgesetzten sehr zufrieden gewe­sen sein. Als er im Jahre 1831 in den ungarischen Adelsstand gehoben wurde, bezog man sich in seinem Adelsbrief als Begründung auf die ,, ärztlichen Dienste zur Zeit der französischen Krie­ge" [30]. Nach dem Krieg kehrte er ins Josephinum zurück. ' Die Annahme von Salamon, dass zur Aufnahme in den chirurgischen Kurs die Absolvierung einer Mit­telschule notwendig war, ist nicht begründet [39]. 4 Die Behauptung Driaks [8], dass Carabelli als absolvierter Doktor der Chirurgie eine Zeitlang Feldarzt war, ist ein Irrtum, genauso wie die Mitteilung von Hoffmann-Axthelm [17], dass er in Wien Medizinstu­dent war, und als Zögling des Josephinums in den Jahren 1809—1813 an den Napoleonischen Kriegen teilnahm.

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