Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 107-108. (Budapest, 1984)

TANULMÁNYOK - Némethy Ferenc: A német nyelvű Regimen sanitatis (német nyelven)

Schreibens an Kaiser Friedrich IL geschrieben von einem Magister Theodorus, Arzt und Astrologe gegen 1240 am sizilianischen Hof, und für den „Libellus de conservanda sani­tate" des Taddeo Alderotti (1223—1303), jenes bedeutenden Repräsentanten einer medi­zinischen Scholastik an der Universität Bologna. Etwa in 50 Handschriften ist der im Jahre 1256 in französischer Sprache verfaßte „Régime du corps" des A/dobrandino da Siena ("^ 1287) erhalten. Petrus Hispanus (ca. 1215—1277), der spätere Papst Johannes XXI. ist als Verfasser mehrerer Regimina bekannt. Ein recht verbreiteter „Tractatus de salute corporis" gibt sich als Werk des berühmten Bologneser Mediziners Guilelmus de Saliceto (ca. 1210—1285), ist jedoch in der ersten Hälfte des 15. Jhs. entstanden. Der unbekannte Autor hat das Gesundheitsregimen des Pietro da Tussignano ("f* um 1410) und das Regimen aus der „Summa conservations et curationis" des Guilelmus de Saliceto ausgeschrieben und daraus einen formvollendeten kleinen Traktat kompiliert. Im 13. Jh. wurden auch einige wichtige Vertreter des arabischen Gesundhcitsregimens in lateinischen Fassungen zugänglich. Mit seinem besonders markanten und eigenwilligen Charakter ragt unter ihnen das Tacuinum Sanitatis empor. Der in Bagdad tätige christliche Arzt Ibn Butlan ("f" 1063) hat ein Gesundheitsregimen in Form eines synoptischen Tabellcn­werkes geschrieben mit dem Titel „Taqwim as-sihha". Der Erfolg dieses Werkes ist wohl in erster Linie seiner eigenartigen, sehr praktikablen Form zuzuschreiben. Die lateinische Übersetzung erfolgte in der zweiten Hälfte des 13. Jhs. Der Übersetzer ist unbekannt. Wahrscheinlich muß man ihn am Hofe König Manfreds von Sizilien (reg. 1254—1266) in Palermo suchen. Moses Faragut (um 1279) hat ein ähnliches Tafelwerk, den nosolo­gisch-therapeutischen „Taqwim al-abdan" des Ibn Gazla (fllOO) übersetzt (Tacuinum aegritudinum). Die „Tacuini sanitatis" und die „Tacuini aegritudinum" erschienen auch gemeinsam im Druck zu Straßburg 1533. Beide Werke zusammen übersetzte der Straß­burger Stadtarzt Michael Heer unter dem Titel „Schachtafeln der Gcsuntheyt" ins Deutsche. Eine Kurzfassung des lateinischen Textes wurde durch zahlreiche Bilder (über 200 Miniaturen) zu einem prachtvollen Repräsentationswerk, einem diätetischen Haus­buch für sehr reiche Benutzer gestaltet. 30 Der bedeutende jüdische Rcligionsphilosoph und Arzt Moses Maimonides (1135—1204) schrieb sein Gesundheitsregimen in arabischer Sprache um 1198. Nach einer hebräischen Zwischenstufe übersetzte es Johann von Capua (= Paravicius) in der 2. Hälfte des 13. Jhs. ins Lateinische. Eine zweite lateinische Übersetzung fertigte Armengaud Blasii im Jahre 1420 nach dem arabischen Text. Dem Erstdruck (1477 oder 1481) folgten weitere Auflagen bis weit in das 16. Jh. hinein. Es muß also mit einer beträchtlichen Wirkung gerechnet werden. Ein dem bedeutenden arabischen Kliniker Ibn Zuhr, latinisiert Avenzoar (ca. 1091 — 1162), wahrscheinlich zu Unrecht zugeschriebener „Liber de regimine sanitatis" wurde von Prophatius Judaeus im Jahre 1299 aus dem Arabischen ins Lateinische übertragen. Im 14. Jh. nehmen Zahl und Bedeutung der Regimina sanitatis derart zu, daß man von einem Höhepunkt der Gattung in diesem Zeitraum sprechen kann. Einen sehr umfang­reichen und komplexen Traktat verfaßte der bedeutende Bernard de Gordon, seit 1283 Professor an der Medizinschule von Montpellier, im Jahre 1308 unter dem Titel „Liber de conservatione vitae humanae". Zu den bedeutendsten diätetischen Schriftstellern des Mittelalters gehört der Spanier Arnaldus de Villanova (ca. 1234—1311). Neben seinem „Commentum super regimen 3S Schmitt: Tacuinum, S. 32

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