Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 105-106. (Budapest, 1984)

TANULMÁNYOK - Kaiser, W.: Magyar orvosok Halléban az Academia Fridericiana megalapításának idején (német nyelven)

„Anno 1767... Decano E. A. Büchnero. .. d. 12. Junii ist ein Consilium für einen 44­jährigen Patienten in Ungarn, der seit 5. Jahren an einem Ictero rebelli laborirt, ertheilet worden." „Anno 1768 Decano A. E. Büchnero. .. d. 6. August, ist ein Consilium medico-chirur­gicum für den Herrn Grafen Emericum Sztaray, in Ungarn, wegen eines Ulceris chronici in Glande penis, cum Phimosi coniuncti, ausgefertiget worden." Der bei diesen Notizen mehrfach genannte Name des als Dekan amtierenden Andreas Elias Büchner (1701—1769) blendet zugleich in eine hallisch-ungarische Verbindung be­sonderer Art ein : als VI. Präses der Academia Naturae Curiosorum nimmt Büchner von Halle aus eine größere Zahl ungarischer Ärzte und Naturwissenschaftler in diese Gesell­schaft auf. 62 UNGARISCHE ABSOLVENTEN DER HALLESCHEN PRÄAKADEMISCHEN BILD UNGSANSTALTEN Eine bemerkenswerte Zahl ungarischer Absolventen kam zwecks Erwerbs eines gymna­sialen Grundwissens — unbeschadet der Frage eines späteren Hochschulstudiums — nach Halle. Insbesondere die zum Franckeschen Komplex der lokalen Schul- und Bil­dungsanstalten zählenden Institutionen von Pädagogium Regium und Schola Latina verzeichnen in ihren Listen ungarische Gymnasiasten und darüber hinaus auch einige aus diesem Territorium gebürtige Lehrer. Unter der letzteren Rubrik nennt der hallesche Chronist Johann Christoph von Dreyhaupt (1699—1768) neben dem bereits erwähnten Paul Hullik außerdem noch den während der halleschen Amtszeit verstorbenen Tobias Führer sowie den Transsylvanier Johannes Bruckner. 63 Dem Schulinspektor Hieronymus Freyer (1675—1747) verdanken wir die gedruckte Auflistung sämtlicher Scholaren des Pädagogium Regium 64 . Freyer zählt bis 1729 insgesamt 17 ungarische und transsylva­nische Gymnasiasten auf, beginnend 1699 mit dem Ungarn Georg Adam von Nehringen und endend 1729 mit Bartholomäus Groß aus Kronstadt. In erster Linie sind es die Söhne des ungarischen und transsylvanischen Adels sowie des Großbürgertums, welche diese Anstalt beziehen. Auf Nehringer folgen Johann Theophil Mayer (1705), Samuel Köleséri von Keres-Eer (1709), Georg Fabritius und Jakob Schunn aus Hermannstadt (beide 1710), Johannes Lany aus Rosenau (1713), Emericus Isdenzy (1713), Johannes von Jony (1714), Johann Reichard von Neuheller aus Ödenburg (1716), Johannes Matthäus Pitschke aus Leutschau (1719), Ephraim Keler aus Bartfeld (1720), Emerich Szirmay von Zirma (1724), Georg Konstantin Drauth aus Kronstadt (1724), Georg Gütsch aus Bistritz (1725), Jo­hannes Schanckebanck aus Bistritz (1728), Johannes Schnell aus Kronstadt (1729) und schließlich der schon genannte Bartholomäus Groß. Aus dieser Liste sind für den Medizinhistoriker die Namen von Samuel Köleséri und von Johannes Schanckebanck interessant. Ersterer ist der Sohn von Samuel Kölesérí sen. (1663—1732), der als Arzt und als „Aurifodinarum per Transsylvaniám supremus Inspector" fungiert. Im Anschluß an die Gymnasialzeit bezieht Köleséri als Jurastudent 62 Abe, H. R., u. W. Kaiser: Beiträge zum Leben und Werk von Andreas Elias Büchner (1701 — 1769). Beitr. Gesch. Univ. Erfurt 18, 91-138 (1975-1978). e3 Dreyhaupt, J. Chr. v.: Beschreibung des Saal-Creyses, Zweyter Theil, S. 170-177; Halle 1755. ci Freyer. H. : Programmata Latino-Germanica cum additamento misceIlaneorum vario; Halle 1737.

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