Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 89-91. (Budapest, 1980)

TANULMÁNYOK - Vida, Mária: A magyarországi Szt. Kozma- és Damján-tisztelet eredete és értelmezése (11—14. század) (német nyelven)

Freskomaler vollkommen gleichförmig abgebildet wurden. Das Anfertigungsdatum der Wandgemälden ist nicht genau bekannt. Radocsay hält sie für aus dem 15. Jahr­hundert. 125 Aufgrund des das Zeichen der vier Evangelisten darstellenden al fresco Gemälden an der Ballustradenstirnwand des Chores datiert sie József Mihalik eben­falls auf den 15. Jahrhundert. 126 Im Jahre 1870 datierte Imre Henszlmann die unter der Kalkschicht hervorscheinenden Wandgemälden auf Ende des 13. oder Anfang des 14. Jahrhunderts. 127 Wir sind in der Meinung, dass dieses letztere Datum der Wahr­heit näher liegt. Einerseits wurde das ihnen im Stil und Inhalt sehr ähnelnde Fresko von Csaroda zwischen 1250—1270 gefertigt, anderseits spricht auch die Zeit des Bauens der Kapelle dafür: sie wurde um 1260 gebaut. 128 Für uns ist besonders die Tatsache von grosser Bedeutung, dass die Gestalten von Kosma und Damian an den beiden Seiten des Titelheiligen der Kapelle, des Erzengels Michael erscheinen. Die Kapelle wurde mit aller Wahrscheinlichkeit als Friedhofs­kapelle gebaut. Nach Gewohnheit der Zeit vermochte das Gelände zwischen der parochialen Kirche und der Friedhofkapelle gewiss ein Friedhof (coemetrium) gewesen sein. Die Gebeine aus früherer Zeit hat man aus dem neben der Heiligen­Elisabeth-Kirche (Mitte des 13. Jahrhunderts) liegenden Friedhof in das Ossarium unter die Kapelle gebracht. 128- 129 Die Gestalt des die Seelen erwägenden Erzengels Michael erscheint dreimal in der Kirche: erstens als Relief im Giebel an der Stirn­wand, zweitens auf dem Schlusstein des Chores, dargestellt nur bis zur Gürtelhöhe, und drittens auf dem Fresko des Chores. Der Kapellentitel und auch die mehrmalige, an theologisch betonten Stellen vorgenommene ikonographische Darstellung zeigen, dass sie tatsächlich für die Friedhofkapelle gebaut wurde. Über den Bauherr wissen wir nichts; selbst über die Stadt ist die erste Erwähnung nur aus dem Jahre 1249 in einer Urkunde erhalten geblieben. 130 In jener Zeit war noch Kassa eine „villa regia", ein Dorf im Besitze des Königs, das laut eines Dokuments von Béla IV. mit könig­lichen Privilegien gemehrt wurde. Im Jahre 1219 wohnten doch „die Deutschen der Königin" als Ansiedler in den Dörfern um Kassa. Es ist soviel also sicher, dass die Kapelle und die patriarchale Kirche auf königlichem Grundbesitz, und zwar auf einem von den Deutschen der Königin bewohnten Gebiet, im Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut worden sind. Das ist wieder eine Angabe dafür, was es früher bereits hervor­kam: die Möglichkeit des gleichzeitigen Einflusses der Arpád'schen Dynastie und die der angesiedelten Deutschen ! József Mihalik gibt eine merkwürdige Erklärung dafür, warum das heilige Aerzte­paar neben den mit Säbel und Waage dargestellten Gestalt des Erzengels Michael gestellt wurde. 131 Dem Geschwister-Aerztepaar, das sowohl die armen, als auch 125 Radocsay D.: Falképek... (Wandgemälde) 1977. a.a.O. 20. 126 Mihalik J.: Ebenda 33. 127 Henszlmann I.: Jelentés... (Bericht...) Archeológiai Értesítő (Archeologische Mitteilun­gen), 4. (1870) 147., 150. 128 Mihalik J.: a.a.O. 43. — Die innerhalb der Grundmauer der Elisabeth-Kathedrale, unter dem Fussboden ausgegrabene, für Elisabeth geweihte Pfarrkirche wurde Mitte des 13. Jahrhunderts und die Kapelle wahrscheinlich damit gleichzeitig oder unmittelbar danach erbaut. Beweis: es besteht aus ähnlichen Gestein von Szkáros, das Sockelgesims und dessen Bearbeitung ist dasselbe in der alten Kirche und der Kapelle. 129 Mihalik J.: a.a.O. 44., 5. 130 Mihalik J.: Ebenda 41. 131 Mihalik J.: a.a.O. 32—33.

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