Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 89-91. (Budapest, 1980)

KISEBB KÖZLEMÉNYEK - ELŐADÁSOK - Kótay, Pál: Weszprémi István, 1723—1799 (német nyelven)

lm Mai 1752 verliess Weszprémi Ungarn. Durch Pressburg gewandert gelang er nach Wien, wo er drei monatelang verweilte. Er besuchte den berühmten holländischen Professor Gerhard van Swieten, den beliebtesten Schüler Boerhaaves, der in jener Zeit seine medizinischen Reforme verwirklichte, und die Wiener medizinische Schule zum ersten medizinischen Zentrum Europas gestaltete. Der berühmte Lehrer mit gros­ser Erfahrung auf wissenschaftlichem Gebiet konnte mit seiner Güte den jungen Stu­denten an sich fesseln, der mit dem Meister zusammen die Aufgaben der medizini­schen Aufklärung übernahm. Da in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. noch keine Prote­stanten zu Doktoren der Medizin promoviert wurden, musste Weszprémi nach Zürich gehen, wo er noch anderthalb Jahre studierte. Hier hörte er die Vorträge von Johann Gesner und bekam auch die Gelegenheit zum Sezieren. Diese Tatsache hat ihn tief beeindruckt. „Ich hielt Fleisch und Knochen in meiner Hand, sah einen Körper in aller­nächsten Nähe, woraus die Seele sich entfernte. Aber wann ? — und wohin ?" — fragte er und lässt die Fragen unbeantwortet. Später arbeitet er im Hospital. Seine Erfah­rungen bei den Kranken des Zürcher Hospitals bzw. die Beobachtungen an den Kada­vern hat er in seiner Inauguraldissertation zusammengefasst. Wie der grosse ungarische Vorfahrer János Apáczai Csere liess er sich auch nach seinem Schweizer Aufenthalt in Holland nieder. 1735 begann sein Universitätsstudium in Utrecht. Ein ungarischer Student war zu jener Zeit nicht selten in Holland. Im kapi­talistischen Musterstaat des 17. Jhs. hatte das Bürgertum neben dem finanziellen Wohlstand auch politische Macht in die Hände bekommen. Seine Universitäten — be­sonders die Utrechter — wurde zwei Jahrhunderte hindurch von ungarischen Studen­ten besucht. Ihre Zahl ist hier höher als die der anderen Stattsangehörigen. Nicht nur die Wohltätigkeit der Einwohner und die Vorteile des städtischen Lebens, sondern der Geist der Universitäten lockte aus aller Welt die Jugend nach Holland. Mit den Wor­ten von Descartes: „Es ist ein Land, wo man die Waffen des Giftes, des Verrats, der Verläumdung kaum kennt, und wo die Seelenreinheit unserer Grossväter am meisen erhalten gelieben ist." In Holland siegte schon in jener Zeit der Geist Boerhaavens. Seiner Anziehungskraft konnte kein Student widerstehen. Nicht im Wissenschaftlichen, nicht im Theoreti­schen, sondern im alltäglichen Dienst an 12 Krankenbetten lehrte er Europa wie der ärztliche Beruf ausgeübt werden muss. Auch im reichen und glücklichen Holland versuchte Weszprémi seiner geliebten aber rückständigen Heimat zu dienen. Als er das Kollegium zu Debrecen zu unterstüt­zen versuchte, verbot ihm die Königin und Kaiserin Maria Theresia 1735 seine Gaben nach Ungarn zu senden. Die in grosse Not geratene protestantische Schule zu Debre­cen wandte sich an die westlichen Staate um Hilfe. Weszprémi entschloss sich zu einer Englandreise, die erstens einen Sammelcharakter aufweist, zweitens ihm aber die Möglichkeit, besonders was die praktische Seite der Medizin betrifft, zu lernen bot. Sein lateinisches Tagebuch wird bald in englischer Sprache fortgesetzt. Seine ersten englischen Aufzeichnungen stammen aus dem Jahre 1757. London befindet sich am Vorabend der Revolution des sozialhygienischen Fachgebietes: Industriegesundheitswesen, Arbeiter- und Gesundheitsschutz, Impfung gegen Pest und Pocken, Kämpfe gegen die kirchliche Vormundschaft auf gesellschaftlichem, wissenschaftlichem und ökonomischem Gebiet lassen sich bemerken und charakteri­sieren das Leben in England. Weszprémi möchte sich auf allen Gebieten der Medizin vervollkommnen. Seine Meister sind William Smellie, John und Willam Hunter. Die Vorträge des Gynäkologen

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