Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 81. (Budapest, 1977)

KÖZLEMÉNYEK — ELŐADÁSOK - Kaiser, Wolfram: Az erdélyi orvos és régész, Michael Gottlieb Agnethler tudományos életműve (német nyelven)

Offerten in den seit 1729 erscheinenden „Wöchentlichen Hallischen Anzeigen'''' zum Ausdruck bringt. Wenn Schultze demzufolge eine Anregung zur Beschäftigung mit der Numismatik erhalten hat, dann dürften die diesbezüglichen Aufsätze des Kanzlers und auch die von Schmeizel veröffentlichten Beiträge von Bedeutung gewesen sein. Jedenfalls baut sich Schultze ab 1737 eine bald auf 3000 Exemplare anwachsende Kollektion auf, die zum nicht geringen Teil Hörern und Freunden aus dem ungarlän­dischen Raum zu verdanken ist, wo man den Wert der dort vielfach gefundenen antiken Manzen offensichtlich noch nicht voll erkennt. Im Sommersemester 1738 meldet Schultze erstmals ein numismatisches Hochschulkolleg an; im Vorlesungsan­schlag gibt er zu verstehen, daß er inzwischen eine „Einladungsschrift zu einem Collegio privato über die Münzwissenschaft und die daraus zu erläuternde griechische und römische Alterthümer" verfaßte. Diese liegt gemäß dem Wortlaut seiner Offerte bei Kollegbeginn noch nicht vor, obwohl der fertige Druck später das Datum des Jahres 1737 trägt. Numismatische Vorlesungen kündigt Schultze dann auch in den Jahren 1740, 1741 und 1744 an, wobei es ihm neben der Interpretation griechischer und römischer Münzen auch um Kenntnisvermittlung aus dem arabischen Raum geht 17 . Kaum weniger interessant als die wissenschaftliche Nutzung der Numismatik ist aber der Einsatz von Schultze für eine breitbasige Popularisierung seines Anliegens für eine nicht nur auf Gelehrtenkreise begrenzte Information: hier tritt er in die Fuß­stapfen von Ludewig, dessen sporadische Vorarbeit durch Schultze systematisiert wird. Bereits 1738 wendet er sich an die Leser der „Wöchentlichen Hallischen Anzei­gen" und ruft zur Begründung einer „Müntz-Correspondentz" unter Anleitung eines sachverständigen Gremiums auf; er schlägt vor, sich dabei der deutschen Sprache zu bedienen, um dadurch den des Lateinischen nicht mächtigen Liebhabern Gelegen­heit zur Beteiligung zu geben. 18 Gleichgesinnte Partner findet Schultze vor allem in Transsylvanien : hier teilt sein einstiger Schüler Samuel v. Drauth die Leidenschaft des Lehrers, und auch der von seiner Krankheit genesene Agnethler setzt sich bald intensiv für das numismatische Lehr- und Forschungsgebiet ein. Schultze selbst ist ab 1743 von schwerer Nephropathie gezeichnet; hatte er den in Halle eintreffenden Agnethler zunächst ärztlich behandeln müssen, so sitzt dieser jetzt am Krankenbett seines Mäzens. In dem bereits zitierten Curriculum vitae heißt es hierzu: „dedit pietatis exemplum, dum per aliquot menses multa node ac die non reli­querit patronum." Gemeinsam mit Agnethler ist offenbar damals dessen ungarländischer Landsmann Johann Samuel Hüber aus Pozsony Hausgenosse des Lehrers; anläßlich der am 12. Mai 1744 erfolgten Promotion schreibt Schultze nämlich: 17 Nickel, H. L. : Johann Heinrich Schulze. Das Wirken des Universalgelehrten an den Univer­sitäten Halle und Altdorf. In: Johann Heinrich Schulze, ein Vorläufer der halleschen Alter­tumswissenschaft, S. 29—43; Halle 1966. 18 Schulze, J. H.: Unmaßgeblicher Vorschlag, wie man die Wissenschafft der alten Muntren leichtlich erweitern und zu einer mehreren Vollkommenheit bringen könne. Wöchentliche Hallische Anzeigen XLI (1738), S. 681-690.

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