Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 73-74. (Budapest, 1975)

ELŐADÁSOK — KISEBB KÖZLEMÉNYEK - Kaiser, Wolfram—Völker, Arina: Az Academia Leopoldina első román kapcsolatai (német nyelven)

ALEXANDER MAUROCORDATUS ist im Jahre 1041 in Konstantinopel als Sohn des Michael Maurocordatus und seiner Ehefrau Roxelane aus der Familie Bodinus geboren; die Mutter war zuvor mit dem walacho-moldavischen Fürsten Alexander verheiratet ge­wesen. Nach den in der Heimatstadt verbrachten Jugendjahren reist Alexander Maurocordatus zu Studienzwecken nach Italien, wo er sich zunächst in Rom und Venedig aufhält, bevor er sich in Padua und Bologna der Medizin widmet, entsprechende Kollegs belegt und 1664 pro gradu doctoris disputiert. Zur Zeit des römischen Aufenthaltes von Alexander Maurocordatus resi­diert dort der seit 1655 inthronisierte Papst Alexander VII. (1599—1667), bekannt durch seinen Protest von 1648 gegen den Westfälischen Frieden von Osnabrück und Münster und durch seine Initiative beim 1659 abgeschlossenen Pyrenäenfrieden zwischen Frankreich und Spanien. Venedig, das von Mauro­cordatus mehrmals aufgesucht wird, hat soeben — im Oktober 1661 — Frieden mit den Türken geschlossen und dabei seine beherrschende Mittelmeerstellung eingebüßt: nach dem Fall von Kandia ist nunmehr auch Kreta türkischer Besitz. Der Friede zwischen der Republik und der Hohen Pforte ist zu diesem Zeitpunkt allerdings mehr ein Waffenstillstand, denn acht Jahre später dringt der venezianische Heerführer Francesco Morosini erneut siegreich in der Levante vor. Die Eroberungen von Modon und Koron, des Peleponnes und der Stadt Athen sind aber von nur kurzer Dauer; der letzte Hegemonie versuch endet mit einem Verzichtfrieden. Alexander Maurocordatus erlebt in Italien diese kurze Spanne zwischen den Kriegen. Eigenartigerweise überliefert er in seinem Curriculum vitae keine Ein­zelheiten über das in Padua und Bologna absolvierte Studium der Ars medica ; er erwähnt z. B. auch nicht den Namen eines Marcello Malphigi (1628—1694), der seit 1660 in Bologna lehrt und dessen Vorlesungen er zweifellos besucht hat. Malphigis berühmte Entdeckungen sind damals übrigens durchaus noch nicht wissenschaftliches Allgemeingut; er hat unter seinen Kollegen im Lehramt Zahlreiche erbitterte Feinde, die auf der konventionellen Medizin beharren und das Neue zur Gotteslästerung erklären (3). Hier in Bologna schließt Maurocordatus 1664 sein Studium mit der Inau­guraldissertation ab. Als Titel dieser „Dissertatio philosophico-medica" führt er in seinem Curriculum vitae die Unterbezeichnung „De motu et usu pulmonum" auf; sie trägt eigentlich die Leitüberschrift „Pneumaticum instrumentum circu­landi sanguinis". Die gedruckte Schrift scheint große Aufmerksamkeit gefun­den zu haben, denn sie kommt 1665 auch in Frankfurt und 1682 zudem in Leipzig heraus. Es heißt, Maurocordatus habe sich später vom Inhalt seiner Doktorarbeit distanziert und versucht, sämtlicher gedruckter Exemplare zwecks Vernichtung habhaft zu werden. Zum Zeitpunkt der Niederschrift des Curri­culum vitae ist hiervon noch nichts zu merken - im Gegenteil: Maurocordatus bezeichnet sich stolz als Verfasser eines Beitrages, der nicht ohne Beachtung der wissenschaftlichen Welt geblieben sei. In die Türkei nach Konstantinopel zurückgekehrt, soll Maurocordatus dort ein erfolgreich praktizierender Arzt geworden sein und es seinen medizi-

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