Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 69-70. (Budapest, 1973)

TANULMÁNYOK - Kaiser, Wolfram —Völker, Arina: Az Academia Leopoldina magyarországi tagjai a XVIII. században és kapcsolataik az Acadermia elnökeivel (német nyelven)

,,Decimo quinto aetatis anno Medicináé addiscendae animum firmiter dicavi. Ad quam amplius excolendam in Academiam Hallensem Anno 1743 mens. Martio concessi. Halae honorifica doctissimi viri D. Wallaskay commendatione primum statim pie defuncto J. H. Schulzio viro et exquisitae eruditionis et pereximiae in­tegritatis laude conspicus prorius innotui". 26 Wallaskays Studienkollege Samuel v. Drauth aus Kronstadt in Siebenbürgen — beide hatten 1734 gemeinsam ihre Promotion durchgeführt — erhält sein Aufnahmediplom mit dem Datum vom 30. März 1738. Drauth praktiziert zu diesem Zeitpunkt schon wieder in der Heimat, steht aber mit seinem Lehrer Schultze in regelmäßigem Kontakt. Dieser dürfte für die Mitgliedschaft plädiert haben, der sich Drauth aber nur kurze Zeit erfreuen kann: im September 1739 fällt er einem Unfall bei Hausreparaturen zum Opfer. Schultze fertigt noch am 9. Februar 1740 einen Brief an ihn aus, ist also noch in Unkenntnis des Ablebens seines Schülers. Drauths Schwiegervater Johann Albrich (1687—1749) bestätigt den Eingang des Schreibens am 6. März 1740 und bringt Schultze Einzelheiten des tödlichen Unfalls zur Kenntnis. Letzterer veranlaßt daraufhin Büchner, Johann Albrich an Stelle des verstorbenen Schwiegersohnes in die Akademie aufzunehmen. Die Rezeption erfolgt am 14. Mai 1740; ein Dankesbrief Albrichs vom 21. August 1740 an Büchner erwähnt die Empfehlung Schultzes ausdrück­lich: „Quod cum ex infelici casu beati mei Generi D. D. Samuelis Drauth absque meo merito ex mera Benevolentia Illustrissimi Praesidis, per benignam Commendationem Excellentissimi D. Doctoris Jo. Henr. Schulze Profess. Publia, mihi contigisse expe­riar, sequendi mihi, quo Fata ducunt, ratus sum". 27 Mit Johann Thomas Degenhard (gest. 1751) folgt nächst Liebezeit, Loew und Neuhold der nun schon vierte Mediziner aus Sopron. Leider fehlen jedwelche Korrespondenz-Unterlagen; die „Acta physico-medica" von 1744 notieren ledig­lich den Aufnahmevermerk „Dn. D. Joannes Thomas Degenhard, Liberae ac Regiae Civitatis Semproniensis Physicus primarius. Diodorus II" für den am 12» April 1742 berufenen Arzt. Der noch im gleichen Jahr — am 20. Dezember 1742 — aufgenommene Johann Daniel v, Perliczi (1705—1788) ist für die Medizingeschichte seines Landes höchst bedeutsam: der temporär als Komitatsphysikus von Nograd amtierende Mediziner ist Verfasser der bekannten Denkschrift von 1751 mit dem Postulat der Gründung einer Landesbibliothek und einer medizinischen Akademie, die mit einem Krankenhaus eng verbunden sein sollte. 1741 geadelt, gehört Perliczi auch der Königlich preußischen Akademie der Wissenschaften an, als ihn Büchner in die Leopoldina beruft. Vol. VIII der „Acta" von 1744 meldet seine Aufnahme: „Dn. D. Johannes Daniel de Perlici, Nobilis Hungáriáé, Inclyti Comitatus Neogradensis in Hungária Physicus ordinär, et Societat. Reg. Boruss. Scientiar. Sodalis. Archimede IV". 26 Archiv der Deutschen Akademie der Naturforscher (Leopoldina); Briefarchiv Nr. 573. 27 Archiv der Deutschen Akademie der Naturforscher (Leopoldina), Briefarchiv Nr. 501.

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