Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 69-70. (Budapest, 1973)

KISEBB KÖZLEMÉNYEK - Broglia, Valerio: Dr Némai M. József, egy magyar tudós és orvos (német nyelven)

spital in nächster Nähe von Budapest eingesetzt, sodass er weiter daheim leben und studieren konnte. Er erreichte den Grad eines Oberstleutnants 1 . Nach dem Kriege, besonders im Sommer 1919, wirkte er abermals am St. Rochus-Kran­kenhaus als Arzt. Später verliess er dieses Krankenhaus und nahm seine alte Tätigkeit an Krankenkassen 2 , Universität und in der ärztlichen Praxis wieder auf. Im Studienjahr 1930/31 bat er sogar um die Erweiterung seiner Habilita­tion, um ein Spezialkollegium über Anatomie und Physiologie des Kehlkopfes sowie über Phonetik führen zu dürfen. Auf den Vorschlag des Professors Dr. Mihály Lenhossék hat ihm der Fakultätsrat die Erlaubnis dafür erteilt. 3 1 Dr. Némái hatte nur die einem Oberstleutnant entsprechende Bezahlung, ohne selbst Offizier zu sein, und arbeitete täglich im Augusta-Barackenspital für Kriegs­verwundete als Militärarzt. 2 Er arbeitete an dem „Kereskedelmi Betegpénztár" (Handels-Krankenkasse) in Budapest, Gyár-utca 6 (später Jókai-utca) und an der Krankenkasse der ehemaligen „Donau-Dampfschiffahrt-Gesellschaft" und der ehemaligen „M.F.T.R." (Gesellschaft für Fluss- und Seeschiffahrt) in Budapest. Diese und andere Krankenkassen gingen später in der staatlichen Organisation „O.T.I." auf, wo Dr. Némái dann weiter wirkte. 3 Aus dem Protokoll der medizinischen Fakultät der Universität Budapest im Studienjahr 1930/31 (Seite 52) Die Erweiterung der Habilitation des Privatdozenten Dr. Joseph Némái. Referent : Prof. Dr. Mihály Lenhossék. Mihály Lenhossék und Zoltán Lénárt machen die folgende Vorlage : Löbliches Fakul­tätsgremium ! Dr. Joseph Némái, der seit 1894J95 als Privatdozent der praktischen Laryngo- und Rhinoskopie in unserer Fakultät tätig ist, hat eine Eingabe ans Lehrerkollegium gerichtet, bittend, seine Habilitation derart zu erweitern, dass er für das Sommersemester Vor­lesungen über das Thema „Anatomie und Physiologie der Atemwege. Phonetik" an­kündigen dürfte. Er unterstützt seine Bitte damit, dass durch dieses Spezialkollegium die Medizinhörer der ersten und zweiten Jahrgänge solche Kenntnisse aneignen könnten, die ihnen für die anatomischen und biologischen Rigorosa nützlich wären. Die Eingabe wurde vom Lehrerkollegium zur Begutachtung der oben genannten Kom­mission übergeben. Unsere Meinung ist wie folgt : Dr. Némái hat eine so wertvolle und auch im Ausland anerkannte literarische Tätigkeit auf dem Gebiet der vergleichenden Anatomie und Physiologie des Kehlkopfes entfaltet, und seinen Namen durch seine wissenschaftlichen Abhandlungen auch ausserhalb der Grenzen unseres Landes so bekannt gemacht, dass er verdient, dass das Lehrerkollegium seine Anerkennung ihm gegenüber durch die Erfüllung seiner Bitte zum Ausdruck bringt, obzwar der Inhalt der erbetenen Vor­lesungen vom ursprünglichen Habilitationsgegenstand in solchem Masse abweicht, dass es sich eher um eine neue Habilitation als um eine Erweiterung der früheren handelt. Gegen die Erfüllung der Bitte haben die interessierten Lehrer der Anatomie, Biologie und Laryngologie nichts einzuwenden, ja sogar alle drei haben die gemeinsame Meinung, dass es dem Universitätsunterricht nur zum Nutzen dienen kann, wenn die Anatomie, Physiologie und Phonetik des Kehlkopfes in einem Spezialkollegium vorgetragen wird. Nach den Diskussionsbeiträgen von Freiherrn von Kéthly und von Korányi sind die Vorlage und der Vorschlag von der Fakultät angenommen worden. (Unter den Unterschriften im Protokoll kommen folgende Namen vor: Géza Far­kas, Zoltán Vámossy, László Kéthly, Mihály Lenhossék, Géza Krepuska, Lajos Nékám, Frigyes Korányi, Zoltán Lénárt, Károly Schaffer und andere.)

Next

/
Oldalképek
Tartalom