Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 62-63. (Budapest, 1971)

TANULMÁNYOK - Ruttkay, László: Jessenius mint a wittenbergi egyetem professzora (német nyelven)

wenig beeinflusst, da es aus den Matrikelbüchern festzustellen ist, dass die neue Einschreibungen sich stets vermehrt haben und in den folgenden zehn Jahren, also zwischen 1516-1526 (bis zum Emporsteigen des Sterns Luthers in ganz Europa) in der Wittenberger Akademie ungefähr 2500 Zuhörer immatrikuliert wurden, eine für diese Epoche enorme Zahl. Infolge der auf deutschem Boden ausgebrochenen Bauernkriege hat sich zwar diese Zahl vorübergehend vermin­dert, aber in den Jahren 1526-1539 haben sich wieder cca 1600 Studenten in Wittenberg immatrikulieren lassen. Eine bedeutende Erhöhung zeigen auch die Promotionen, deren Zahl im Jahre 1542 schon auf 64, im 1544 auf 71, im Jahre des Todes Luthers auf 79 gestiegen ist (1545) während vor diesen Jahren die Promotionen jährlich die Zahl von nur 30-40 erreicht haben. Wie wir von den demaligen Angaben wissen, haben die Vorlesungen Luthers und Melanchtons mehrere Hunderte von Stundenten besucht 27 . Aber das leichtsinnige Leben, das zügellose Benehmen und die Ausschreitun­gen der Studenten hat nicht einmal die Autorität dieser zwei Professoren auf die Dauer verbessern oder bändigen können. Die schädlichen Erscheinungen des Benehmens der Studenten hatten natürlich nachteilhafte Wirkungen auf das Leben in Wittenberg gehabt. Die immer grössere Frequenz der Akademie hatte aber auch starke Wirkung auf die Teue­rung und überhaupt auf die Verpflegung der Studenten gehabt. In der seiner Zeit so „billigen" Wittenberg ist das Leben teuerer geworden und immer grössere Schwierigkeiten sind auch bezüglich der Wohnungsmöglichkeiten entstanden. Der Kurfürst hat endlich zwei Zollbeamten damit betraut, sie sollen sämtliche Häuser der Stadt rekognoszieren um festzustellen, wie man dort noch Stundenten unterbringen könnte und welche die Preise der Verpfle­gung sind 28 . Die immer schwerer werdenden Verhältnisse übten natürlich sehr verschiede­nen Einfluss an die Studenten aus, die sich in Wittenberg zusammengesammelt haben. Sie waren von verschiedenen Alter, ihr Herkunft und Erziehung war selbstverständlich auch verschieden. Es waren zwischen ihnen auch solche, die nicht wegen ernstes Lernen, aber nur darum nach Wittenberg gekommen sind, damit sie sich von der strengeren Disziplin anderer Universitäten entziehen und hier ein freieres Leben führen können. Viele von diesen Studenten sind auch in Schulden geraten, obzwar Schulden zu machen schon die Statuten des Kur­fürsten Friedrichs des Weisen streng verboten haben. Luther mahnte zwar öfters die Jugend, diese Mahnungen von einer grossen Autorität hatten aber stets nur vorübergehenden Erfolg 29 . 27 Friedensburg a. W. 151. S. 28 Die Meldung, welche die erwähnten zwei Beamten dem Kurfürst vorgelegt haben, ist mit dem Verzeichnis der Besitzer der Häuser in Wittenberg im Stadtarchiv in Weimar unter Geg. C. 228 vorzufinden. 29 Luthers zwei Briefe, die er am 13 Mai und 18 Juni 1543 an Jonas, Pfarrer der .Schlosskirche geschrieben hat (Friedensburg a. W. 247 S.).

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