Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 62-63. (Budapest, 1971)

TANULMÁNYOK - Ruttkay, László: Jessenius mint a wittenbergi egyetem professzora (német nyelven)

In den letzten Jahren (1517-1525) ist aber in der Arbeit der Akademie eine gewisse Ermüdung, vielleicht eine Abmattung eingetreten, was in dieser Arbeit der Hochschule ein wesentliches Senken verursacht hatte. Ein abgestimmter Puritanismus wurde an der Hochschule herrschend, wo die starre Auffassung von Karlstadt in seiner moralischen Steifheit in schädlich wirkende Übertrei­bungen fiel. Dieser Geist hatte Luther sehr abgestimmt und darum hatte er im Interesse eines neuen Aufschwunges mit Melanchton gemeinsam im J. 1523 einen Vorschlag zur Erneuerung der Tätigkeit der Akademie dem Kurfürsten vorgelegt. Der Schwerpunkt des Wirkens der Akademie lag zu dieser Zeit selbstverständ­lich an der theologischen Fakultät. Hier lehrte seit 1521 Johannes Bugenhagen 12 , der in engster Verbindung mit Luther und Melanchton stand. Hier lies Kaspar Cruciger u vor, für Luther bei der Übersetzung der Bibel eine grosse Hilfe be­deutete. Zwischen den Rechtsgelehrten war der angesehenste und älteste Hiero­nymus Schurf u der seit 45 Jahren in Wittenberg als Professor fungierte und der schon im J. 1502 an den Feierlichkeiten der Gründung der Akademie teilge­nommen hat. In Fragen des Kirchenrechtes war er Luthers bedeutsamster Ratgeber, An der medizinischen Fakultät, wie wir es schon erwähnten, war lange nur ein Professor, Meilerstadt ; ihm folgte Johann Schwabe 1-', der aus Leipzig nach Wittenberg kam. Er starb aber schon im J. 1517 und an seine Stelle ernannte der Kurfürst Peter Burchard Lß ; letzterer verliess aber Wittenberg schon im J. 1521 und zu seinem Nachfolger wurde der Bruder des Juristen H. Schürf-Augus­tin Schürf 11 . Damals hat man aber den, bisher einzigen Lehrstuhl an der medi­12 Bugenhagen, Johann ist im Jahre 1485 in Wollin, in Pommern geboren. Er stu­dierte in Graefenwald, wo der Geist des Humanismus auch ihn einen entscheidenden Einfluss hatte. Er ist nach Wittenberg gekommen um mit Luther und Melanchton dort bekannt zu werden. Er blieb auch dort und wurde Professor an der Universität, was er bis zu seinem Tod geblieben war (1548). 13 Cruciger, Kaspar ist im Jahre 1504 in Leipzig geboren. Er studierte in seiner Geburtsstadt, erlernte auch hebräisch und hat damit Luther in der Übersetzung der Bibel sehr geholfen. Einige Jahre war er zwar auch Professor in Marburg, dann kam er aber nach Wittenberg zurück und blieb auch dort bis zu seinem Tode (1548). 14 Schürf, Hieronymus ist im J. 1481 in St. Gallen geboren. Seine Studien hat er in Basel und Tübingen vollendet, an der letzteren Akademie wurde er Magister der „Septem artes liberales", aber er befasste sich schon damals mit rechtlichen und theologischen Studien. Von Staupitz angespornt ging er nach Wittenberg, wo er bis zu seinem Tod Professor der Theologie geblieben ist. Er war einer der vertraulichsten Ratgeber Luthers {Muther, Th. : Aus dem Universitäts- und Gelehrtenleben der Zeitalter der Reformation. Erlangen, 1866, 423 und folgende Seiten). 15 Schwabe, Johannes ist aus Leipzig im J. 1506 nach Wittenberg gekommen, wo er in den ersten Jahren gleichzeitig an der Fakultäten der Medizin und der Theologie Vorlesungen hielt. Eigentlich war er Doktor der Medizin (Friedensburg a. W. 63-64 SS.). 16 Burchard, Peter war in der Medizin auch literarisch tätig. Sein Werk ist unter dem Titel „Parva Hippocratis Tabula" in Wittenberg im J. 1519 erschienen (Frie­densburg a. W. 128 S.). 17 Schürf , Augustin (der jüngere, Bruder des obenerwähnten A. Schürf) war in St. Gallen im J. 1490 geboren. Nach Wittenberg war er an die Fakultät der „septem

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