Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)
TANULMÁNYOK - Antall József—R. Harkó Viola—Vida Tivadar: Az orvosi kar budai évei a nagyszombati egyetem áthelyezése után, 1777—1784 (német nyelven)
war niedrig und sogar diesen kleinen Betrag von fünfhundert Floreren haben sie nicht rechtzeitig und flüssig bekommen. Die Josephinische Aera bringt eine günstigere Strömung auch inbezug auf die Bibliothek. Sie bekommt in 1780 einen neuen Direktor in der Person von Bretschneider. Die Fachliteratur befasste sich viel mit ihm. Wir wollen hier nur hervorheben, dass er, obschon auch zur selben führenden österreichischen Beamterschichte gehörend, zu der die ersten Tyrnauer Ärzteprofessoren, als Bibliothekar moderne Prinzipien vertrat. Bald kam er auf die Spur der Unrichtigkeit der bishin verfolgten bibliothekarischen Praxis: es mangelte an entsprechender Propagande, daher waren wenige junge Leser; auch die Orientation zur Handhabung der Bibliothek war unzulänglich. Die sowieso lange LehnZeit von zwei Monaten wurde nicht eingehalten, das Zirkulieren der Zeitschrifte ging schwierlich und langsam vor sich und viele Exemplare gingen verloren, usw. Man kann es ihm gut anrechnen, dass er die Bedeutung der Bibliothek im Unterrichtswesen anerkannte und dass er daran war, die von ihm geleitete Universitätsbibliothek in dessen Dienst zu stellen. Die sich mehrenden medizinischen Werke sind schon mehr praktisch und modern. Im Rahmen der engen finanziellen Möglichkeiten beabsichtigen sie den Bestand an ärztlichen Fachliteratur zu vergrössern. Es wurden mehrere bedeutenden medizinische Sammlungen angekauft, so jene von Winterl, Plenck und Trnka, Professoren der medizinischen Fakultät. In Anbetracht dieser Fachsammlung und ihrer Entwicklung, der eigenen wertvollen Bibliotheken der einzelnen Professoren, der freieren Zensurbestimmungen angesichts der Ausgabe von medizinischen Büchern, 11 der liberalen Bestimmungen der Ratio Educationis und anderen mehreren königlichen Verordnungen über den Gebrauch von medizinischen Lehrbüchern halten wir die über diese Epoche bisher in der Fachtliteratur geäusserten pessimistischen Ansichten für unrechtfertigt. Auf dem Gebiet der Bücher, der Versorgung mit Büchern und hinsichtlich anderer technischen und materiellen Ausstattung der medizinischen Fakultät gab es keinen schreienden Kontrast zu den Verhältnissen an der medizinischen Fakultät in Wien. In der personellen Besetzung der Lehrstühle gab es während der Ofener Jahre eine Änderung insofern, als zu den fünf ordentlichen Professoren, die mit der Universität nach Ofen kamen, als sechster Sámuel Rácz ernannt wurde. Vorab trug er als ausserordentlicher Professor die praktische Medizin vor, 15 und zwar für die Chirurgen ungarisch und deutsch; später wurde er zum Professor der Pathologie und der praktischen Medizin. In seiner Person können wir den ersten Professor ungarischer Herkunft an einer medizinischen Fakultät unseres Heimatlandes begrüssen, der auch zum ersten Mal ungarische Vörie13 Leiter des im 1751 reorganisierten Wiener Zensuramtes war Gerhard van Swieten, womit eine liberalere Handhabung der Zensur begann. Joseph II. wollte sogar die medizinische Fachliteratur von jeglicher Zensur ausnehmen. Damals kamen auch die verbotenen Bücher in die Bibliotheken, wo sie den Forschern zur Verfügung standen. 15 Im J. 1 783 wurde von diesem Gegenstand die allgemeine Pathologie abgetrennt.