Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 50. (Budapest, 1969)

TANULMÁNYOK - Karl-Heinz Karbe: Johann Christian Gottlieb Ackermann és a munkaegészségügy kezdetei Németországban (Német nyelvű közl.)

und förderlich ist zu befehlen. Die Revolutionäre unter der Führung von Jean Jacques Rousseau (1712-1778) dagegen fordert die Aufklärung des unwissen­den Volkes, „auch über die Dinge der Gesundheit und Krankheit" , was schließlich Zu einer Kampagne hygienischer Volksaufklärung führte. Es überrascht daher nicht, wenn sich um die Wende vom 18. zum 19, Jahr­hundert viele Ärzte auch mit dem Problem der Arbeitsmedizin beschäftigen und den staatlichen, feudalabsolutistischen Behörden Vorschläge zur Abhilfe und Verhütung von bestehenden Mißständen unterbreiten, ohne auch nur im geringsten bereits zu jener Zeit bemerkenswerte praktische Ergebnisse zu erzielen. Johann Peter Frank (1745-1821), Repräsentant, der von Sigerist gekenn­zeichneten konservativen Richtung, der polizeilichen Reglementierung, berührt in seinem „System einer vollständigen medicínischen Policey" [12], das nach A. Fischer [13] eine neue Epoche der Gesundheitswissenschaft einleitete, wiederholt den Bereich der Arbeitsmedizin und seiner Randgebiete, ohne jedoch in einem eigenständigen Kapitel darauf zusammenhängend einzugehen. Dennoch ist sein Einfluß hinsichtlich der Förderung der Verhütung und Beseitigung von Berufskrankheiten unverkennbar. Denn nicht selten wird in den dem Werk von /. P. Frank folgenden Schriften zu Fragen der Medizinalpolizei auch darauf eingegangen. Beim Studium eben dieser Schriften tritt eines immer wieder deutlich in Augenschein: der Einfluß der Ackermannschen „Abhandlung von den Krank­heiten der Künstler und Handwerker". Da der 1. Band von Franks „System" im Jahre 1779 erschien, während Ackermanns zweibändiges Werk erst 1780 und 1783 herauskam, erklärt sich von selbst, daß von einer Einflußnahme Franks auf Ackermann nicht die Rede sein kann. Selbst im 2. Band der Ackermannschen Arbeit finden weder der Name von /. P. Frank noch dessen Werk Erwähnung. Die ersten Anregungen für seine Abhandlung mag Ackermann von E. G. Baldinger (1730-1804), seinem hochverdienten Lehrer und väterlichen Freund erhalten haben, dem er nach zweijährigem Medizinstudium 1773 von Jena nach Göttingen gefolgt war. Denn in seinem 1782 verfaßten Vorwort zum zweiten Band heißt es: „Die gegenwärtige Bearbeitung des Werkes des Ramazzini ist eine Frucht von neun Jahren, seit welcher Zeit ich meine eigenen Beobachtungen . . . aufzuschreiben und auch die Beobachtungen anderer Ärzte zu sammeln angefangen habe . . ." Nach seiner Promotion im Jahr 1775 an der Universität Göttingen geht Ackermann nach Halle und wirkt hier zwei Jahre lang als Privatdozent. In dieser Zeit entsteht die Abhandlung „Über die Krankheiten der Gelehrten und die leichteste und sicherste Art sie abzuhalten und zu heilen" (Halle 1777), der Ackermann die Schrift „De la santé des gens de lettres" (Lausanne 1768) von Simon André Tissot (1728-1797) zugrundegelegt hat. Über diese Schrift hält er in Halle Vorlesungen, für die „ihn die Bürger der Universität eines sehr großen Beifalls würdigten" [14]. Im Jahr 1777 kehrt Ackermann schließlich in seine Heimatstadt Zeulenroda zurück, um hier zunächst als praktischer Arzt zu wirken, bis er 1782 das Physikat von Zeulenroda erhält. Bereits 1780 wird Ackermann als ordentlicher Professor

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