Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 50. (Budapest, 1969)
TANULMÁNYOK - Karl-Heinz Karbe: Johann Christian Gottlieb Ackermann és a munkaegészségügy kezdetei Németországban (Német nyelvű közl.)
der Heilkunde und Chemie an die Universität Altdorf berufen. Hier wirkt er — seit 1794 als Professor für Pathologie und Therapie — bis zu seinem Tode (1801) als anerkannter Arzt und Hochschullehrer. In der nach seinem Tode öffentlich versteigerten umfangreichen Bibliothek — sie umfaßte neben unzähligen Dissertationen und Disputationen nahezu 3000 Bände [15] — befanden sich auch mehr als 30 in- und ausländische arbeitsmedizinische Veröffentlichungen, die fast ausnahmslos erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erschienen waren. Allein, bis zu seiner Ernennung zum Stadtphysikus scheint seine finanzielle Lage nicht die beste gewesen zu sein, denn im Vorwort des ersten Bandes heißt es u. a.: „Ich wäre wert, ein Lügner genannt zu werden, wenn ich leugnen wollte, daß ich mir nicht alle Mühe gegeben und allen Fleiß angewandt hätte, diesem Buch denjenigen Grad der Vollkommenheit zu geben, den ich ihm nur immer, in Rücksicht auf die Verhältnisse, in denen ich mich befinde, zu geben vermochte . . . Ich muß in meinem Vaterland, ich möchte fast sagen, vor mir selbst leben. Ich kann mir nicht alle Bücher anschaffen, und nicht alle geborgt erhalten. .. Ich habe also nicht alles lesen, nicht aller Ärzte Beobachtungen nutzen und zur Ergänzung des Ramazzini brauchen und ordnen können.*' Wer sich heute die Ackermannsche Abhandlung einmal näher betrachtet, wird jedoch leicht erkennen können, daß ihm, Ackermann, die wichtigste einschlägige Literatur jener Zeit dennoch nahezu vollständig bekannt gewesen ist. Lediglich von der französischen Bearbeitung des Werkes von Ramazzini durch Fourcroy (1777) kann angenommen werden, daß sie ihm damals noch unbekannt war, denn sie findet an keiner Stelle der Ackermannschen Arbeit Erwähnung. Insgesamt gesehen ergibt eine Analyse des von Ackermann verwendeten Schrifttums nachfolgendes Bild: 1. Mehr als ein Viertel aller von Ramazzini angeführten Autoren (etwa 100) werden von Ackermann nicht mehr zitiert. Nach Ackermann selbst habe Ramazzini oft „die Tatsachen aus den Schriftstellern. .. und seine eigenen Beobachtungen" verlassen. An ihre Stelle seien zahlreiche Raissonements getreten. Diese als auch eine Anzahl „Blumen", Zitate antiker Schriftsteller, mit denen Ramazzini sein Buch „geschmückt" habe, hat Ackermann nur gekürzt wiedergegeben bzw. ganz weggelassen. Hingegen sei aber alles, was auch nur „entfernten Bezug auf die nähere Erläuterung der Krankheiten der Künstler und Handwerker" gehabt habe, von ihm „sorgfältig beibehalten worden" (Vorwort, Bd. 1). 2. Nur ein knappes Drittel der über 250 von Ackermann angeführten Schriftsteller wurden bereits von Ramazzini zitiert. In diesem Drittel ist zugleich die überwiegende Mehrzahl aller, sowohl von Ramazzini als auch Ackermann herangezogenen antiken Schriftsteller erfaßt. Die Zahl der von Ackermann für die Bearbeitung neu hinzugezogenen Autoren ist also doppelt so groß wie diejenige der von Ramazzini angegebenen Verfasser und ihrer Werke. Etwa 40% dieser von Ackermann zitierten Autoren der Neuzeit waren Deutsche. Die anderen 00 Prozent der Schriftsteller setzen sich vor allem aus Engländern, Franzosen und Vertretern der Niederlande zusammen. 3. Von den über 250 in der Ackermannschen Abhandlung zitierten Autoren befaßte sich wenig mehr als die Hälfte — wenn auch oft nur durch einzelne