Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 37. (Budapest, 1965)

Kótay Pál: Pápai Páriz Ferenc drezdai útja (1672)

Dorf Chersberg ist die Schanze zu sehen, wo zur Zeit des Kaisers Rudolf sehr viele Ungaren gefallen sind, selbst die Rechte des Kaisers fiel im Kampfe ab, noch jetzt wird sie in der Kirche zu Martisburg asserviert, selbst sah ich sie." Am 25. Juli 1672 ist ihr festgesetztes Reiseziel Dresden. „Am 25. Julii begab ich mich nach Dresden mit einem preussischen Freunde namens Georg Andersohn Augsburgens." Die Residenzstadt des sächsischen Kurfüstentums erlangt in der Mitte des XVII. Jahrhunderts eine besondere Stellung unter den deutschen Mosaik-Staaten und verdient schon damals den ihr später erteilten Beinamen des „deutschen Firenze". Der Strom des Welthandels richtete sich vor der Entdeckung der unmittelbaren Seewege nach Amerika und Indien aus Europa duch das Mittel­meer nach den Vorderen und den Fernen Osten. Und aus Nord­und Westeuropa führte der Weg zum Mittelmeer durch Deutsch­land. Jene deutschen Sädte, die an dieser Haupthandelsstrasse lagen — hauptsächlich Nürberg und Augsburg — wurden zu wichtigen Um- und Ausladestätten des Welthandels. Von der Märchenwelt ferner Länder gelangen immer mehrere, bis dahin unbekannte Waren nach Deutschland: teuere Textilien, Spitzen, Pelze, Perlen, chinesisches Porzellan, exotische Spezereien und Obst, Elfenbein, Kokusnüsse, Perlmuscheln und sonstiges zum Zieren und zur künstlerischen Aufarbeitung geeignetes Material. Die Finanzmänner der beiden Städten gründen blühende Han­dels- und Bankunternehmen und verschaffen sich riesige Ein­kommen. Die Bedürfnisse der vom Blut und Schweiss ihrer Untertanen lebenden Fürsten, Hofadeligen und Ritter der feudalen Landgüter nehmen mit der wirtschaftlichen Entwicklung ständig zu. Die Utensilien des alltäglichen Lebens sind noch zwar sehr primitiv, aber was man öffentlich, auf den Ritterspielen, auf glänzenden Festlichkeiten zu zeigen pflegt, ist vom besten Material, mit techni­scher Vollkommenheit und eitlem Prunk verfertigt. An diesem Gebiet deutschen Bodens erreicht das Handwerk künstlerischen Grad, und die Prachtsucht der fürstlichen Höfe steigt in unglaub­liche Dimensionen. Der Panzer für Mensch und Ross, das Kleid und Gewähr, die Schmucksachen, Gefässe und sonstigen Gebrauchs-

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