Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 33. (Budapest, 1964)

Dr. Frantisek Pachner: Semmelweis és Prága

gebürtig in Troppau Kleins ehemaliger Assistent zu Semmelweis Studienzeiten und später ein sehr bekannter und populärer wiener Geburtshelfer, und weiters Dozent Zipfl, Bartsch' s gewesener Assis­tent; und später allerdings auch gemässigtere Opponenten, die selbst in ihren Anstalten schwer gesündigt haben, nämlich die Brüder Karl und Gustav Braun von denen besonders der letztere eine furchtbare Wochenbettfiebersterblichkeit in seiner Anstalt hatte. Gegenüber diesen weniger ausschlaggebenden Opponenten, zu denen auch der Professor der Josephinischen Akademie Josef Späth zu rechnen ist, weiters der hinter den Kulissen intrigierende Johann Klein Sem­melweissens klinischer Chef und dann Anton Rosas, Vorstand der Augenklinik und bekannter Reaktionär an der Wiener Fakultät, standen hinter Semmelweis unter anderen mit vollem Gewischt und Ruhm ihrer grossen Persönlichkeiten Josef Skoda (1805—1881), Karl Rokitansky (1803-1878) und Ferdinand Hebra (1818-1881). Die beide ersten Cechen, Hebra ein Deutscher aus Brünn. Die Wiener Opposition hat sich unter dem Einf luss der unbestreitbaren und überzeugender Tatsachen, auf die sich Semmelweis stützen konnte, in kurzer Zeit in ein leeres Nichts aufgelöst. In Pest hingegen wurde Semmelweis' Lehre nach seiner Umsiedlung im Herbst 1850 ohne Widerspruch akzeptiert. Die dortigen Geburtshelfer, Schüler des konservativen Eduard Birly, hegten anfangs Misstrauen gegenüber den Semmelweisischen Neuerungen, haben aber die Prinzipien seiner Lehre rasch begriffen und Semmelweis erreichte bald den Ruf eines gebildeten und gewissenhaften Fachmannes. Die Anfangsschwierigkeiten wurden bald überwunden und als Chefarzt des Sankt Rochus Kranken­hauses konnte er mit seinem Erfolgen klar beweisen wie richtig seine Theorien sind. Anders verhielt sich die Sache in Prag. Zur Zeit, als Semmelweis seine ersten Untersuchungen durchführte, war Professor and der geburtshilflicher Klinik in Prag Antonin Jungman (1775—1854). Beinahe bis zu seinen Zeiten (1811) wurde die Geburtshilfe an der Prager Fakultät als ein unwichtiges Randgebiet der Medizin be­trachtet und wurde meist theoretisch durch Lektoren oder Profes­soren anderer Fächer (Anatomie, Wundärztetum) vorgetragen. Erst im Jahre 1803 wurde die geburtshilfliche Klinik gegründet und als 7 Orvostörténeti Könyvtár közi. 97

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