Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 15-16. (Budapest, 1959)

Dr. Stanislaw Sokól: Ungarn und Danzig in medizinischer Beziehung im XVI-XVIII. Jahrhundert

und waren für die Schüler der zwei höheren Klassen bestimmt. In der Zeit von 1580 bis zum 1602 Jahre war Dr. med. Johannes Mathesius als Professor der Anatomie am Danziger Gymnasium tätig gewesen. Sein Vater, der berühmte Mineralograf der Re­naissance, lebte in Joachimsthal. Er selbst studierte in Witten­berg und Italien und war Dekan und Rektor der Akademie zu Wittenberg. Nach seinem Tode wurde der Lehrstuhl für Anatomie mit Joachimus Olhafius besetzt. Olhafius, ein geborener Danziger, studierte als Sty pendist des Danziger Rates Medizin in Deutsch­land und Italien, wo er in Padua ein Schüler des berühmten Arztes Hieronymus Fabritius ab Aquapendente war. Olhafius spielte in Danzig als Professor der Anatomie eine grosse Rolle. Er veröffentlichte mehrere anatomische Schriften und als erster in Mitteleuropa führte er im Jahre 1613 die öffentliche Section eines missgestalteten neugeborenen Kindes aus. Seine Nachfolger waren im XVII. Jahrhundert Dr. med. Laurentius Eichstadius, ein Schüler von Daniel Sennertus und Georgius Segerus, ein Schüler von Thomas Bartholini. Im XVIII. Jahrhundert lebte und ear wissenschaftlich tätig Johannes Adamus Kulmus, der be­rühmte Anatom, Verfasser eines Lehrbuches der Anatomie des Menschen, „Tabulae Anatomicae" genannt, welches in viele europäische, sogar in die japanische Sprachen übersetzt wurde. Dieser kurze Grundriss der Geschichte des Unterrichts der Anatomie in Danzig, wo keine höhere Schule war, schien uns deswegen gerechtfertigt zu sein, weil wir die Namen der unga­rischen jungen Bürger zu zitieren babsichtigen, die in Gymna­sium studierten. Zusammen mit der allgemeinen Ausbildung, be­reicherten sie ihre Kenntnisse über den Bau und die Tätigkeit des menschlichen Körpers. Es wird die Sache der ungarischen Ge­schichtsschreiber sein, festzustellen, welche von diesen Jungen sich später dem Studium der Medizin widmeten. Das Durchblättern des Liber Discipulorum Gymnasii, 0 welches seit dem Jahre 1580 die Namen aller Schüler enthält, ermöglicht vus in die Nationalität der Schüler einen ganz genauen Blick zu werfen. Unter Polen, Deutschen, Skandinavien befanden sich auch Ungaren, deren Namen und Geburtsort in der nachfolgen-

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