Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 14. (Budapest, 1959)

Ákos Palla: Sibilla unguentaria im Lichte der neuesten Forschung

Savia liegt zwischen Drau und Save. Pannónia Inferior gliedert sich ebenso: der nördliche Teil ist Pannónia Valeria, der süd­liche zwischen Drau und Save Pannónia Secunda. Zwischen den früheren Provinzen Pannónia Inferior und Superior wurde keine Verwaltungsgrenze ausgesteckt. Verfolgt man diese Spur so wird es klar, dass die Freigelassene des Septimius Severus nicht in Pannónia Valeria wohnen konnte, weil Pannónia Valeria etwa 100 Jahre nach der Zeit des Kaisers, der sie freigelassenen hatte, entstanden war. Wo war damals schon Sibilla, als Rhispia dem Verwaltungsgcbiet von Pannónia Valeria angehört haben mochte. Über die Verkehrs- und Postwagenstrassen des römischen Weltreichs wurde eine Landkarte gezeichnet, auf welcher die Namen der Station und ihre Entfernungen von einander an­gegeben sind. Dieses Itinerarium wird dem Kaiser Cara­calla zugeschrieben es entstand aber später, wahrscheinlich um 230 unter Alexander Severus. Die uns erhaltene Kopie des Itine­rarium Antonini Augusti befindet sich in einer 1215 verfertigten Kopie in der Wiener Nationalbibliothek und stellt das römi­sche Reich auf 12 Pergamentblättern dar. Sie ist jetzt nach dem Augsburger Gelehrten Konrad Peutinger (1465—1547) benannt, in dessen Besitz sie vorher gewesen war. Diese Karte erwähnt Weszprémi und sucht Rhispia im nörd­lichen, also im oberen Gebiet Pannoniens. Dasselbe tut Schoen­visner, nur bezüglich der Einzelheiten stehen sie in Widerspruch. Claudius Ptolomeus versetzt Rhispia - bei Aufzählung der pan­nonischen Siedlungen - in seinem Werk Geographia universalis vetus et nova 28 nach Savaria und vor Vinundria in den nörd­lichen Teil von Pannónia Superior. Demzufolge dürfte Rhispia eine Ortschaft in Pannónia Valeria gewesen sein. Diese Ortschaft hinwieder mit einem heutigen geographischen Siedlungspunkt zu identifizieren, wäre im gegebenen Falle zwecklos, ein Versuch, zu welchem ich nicht berufen bin, und der für unsere Tafel auch nicht mehr von Belang ist. 29 Lag also Rhispia in Pannónia Va­leria, so ist das ein neuerer Beweis, dass die Tafel nicht echt ist. Alldies wäre aber nicht restlos überzeugend und im Laufe der Forschung nicht erwiesen, zumal die Möglichkeit eines Irrtums

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