Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 14. (Budapest, 1959)

Dr. Gyula Regöly-Mérei: Der Isis-Kult und die magische Heilkunde der alten Ägypter

Verfasserinnen einiger Rezepte vor (s. unten). Grapow bespricht sechs solche Rezepte des Papyrus Ebers' (46,10-47,10), welche durch verschiedene Götter zusammengestellt wären. Fünf dieser Rezepte werden auch im Papyrus Hearst (5,7-6,2) erwähnt. Das letzte der Rezepte (Eb. No. 247), ein Salbmittel aus Honig und verschiedener Pflanzen, hätte laut dem Texte, für den Sonnen­gotte-Re selbst Isis verfertigt. Diodorus Sicculus benachrichtigt auch darüber, dass die Ägypter mehrere Arzneien unmittelbar mit Isis in Zusammenhang brachten. 4. Laut Papyrus Turin und Beatty-VII, bereitete Isis einen mit Gift durchtränkten zauberhaften Dorn (Skorpionengift?), durch welchen Re erkrankte, und als Isis ihr Ziel erreichte und erfuhr den „geheimen Namen", heilte sie wieder den von seinen Schmerzen im Schweisse badenden Sonnengott. 5. Nicht selten kommt es vor, dass der Kranke zwecks Steigerung des Heileffektes, sich mit Isis identifiziert. Ein Bei­spiel dafür die Beschwörung No. 811 (95,7-14) des Papyrus Ebers, wo die Frau ihre schmerzende Brust mit den nach der Geburt erkrankten Brüste der Isis vergleicht (Grapow). Es han­delt sich aber nicht um eine reine Beschwörung, daher auch ein effektives Medikament erwähnt ist. Der Zauberspruch ist übrigens in der altägyptischen Heilkunde meistens nur ein ergänzendes Verfahren, neben Beschwörungen kommen bald immer effektive therapeutische Anweisungen vor. Beschwörungen stehen in den medizinischen Papyri nur vereinzelt ohne Rezepte. 6. Bei anderen Beschwörungen vergleicht sich der Kranke wieder mit Horus. In diesen Fällen handelt es sich natürlich über Harsiese, dem Sohne der Isis, und nicht vom uralten Weltkönig, dem Falkengotte Horus. Als Beispiel soll hiemit der Zauber­spruch des Papyrus Ebers (69,3—5) erwähnt werden, Isis benutz», hier gegen die dem Horus umringenden Flammen ihren eigenen Urin, was aber nicht als Obszön, sondern für eine magische Ana­logie der altägyptischen Koprotherapic zu betrachten wäre. Jedenfalls ist der Beschwörung auch das Rezept einer echten Arznei beigefügt. „Milch einer Frau, die einen Knaben geboren hat - Gummi - Widderhaare (sie oder das daraus bereitete Ge-

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