Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 14. (Budapest, 1959)

Dr. Gyula Regöly-Mérei: Der Isis-Kult und die magische Heilkunde der alten Ägypter

menge) ; werden auf die Brandwunde gegeben" - erklärt Gra­pow den Text. Die Widderhaare wurden vermutlich wegen ihren hohen Cholesterininhalte durch Erfahrungen bei dieser Emul­sion verwendet. 7. Wie schon bereits erwähnt wurde, bestand von Empirie bis Magie eine Übergangsperiode. Grapow bewies mit seinen ein­wandsfreien Untersuchungen, dass die jüngeren Papyri (Papyrus London, Brit. Mus. 10059; die „Zaubersprüche für Mutter und Kind", Berlin 3027, ed. Erman; Papyrus Turin; Papyrus Lei­den; usw.) durch die überwiegende Menge der Beschwörungen bekennzeichnet sind. Auch laut Papyrus Berlin 3027 heilt Isis ihren Sohn durch ihre magische Kraft. Da Isis die Hitze ihres Söhnchens auf magischen Wege heilte, wendeten sich bei fie­bernde Krankheiten die Ägypter oft an Isis. (Z. B. Ram. IV. C. 12-15; bei Hitze und Obstipation; vgl. Grapow.) Die mystische-magische Heilhandlungen des alten Orients ge­langten nach Rom noch vor dem Auftreten Galenos'. Die Me­dizin der postgalenischen Zeiten wurde jedoch mit der Heilmagie durchtränkt. Die grossen griechischen und griechisch-römischen Schulen der Medizin, rühmen sich mit dem historischen Ver­dienste, die ersten zeitbeständigen Grundlagen einer naturwissen­schaftlichen Anschauung der Heilkunde geschaffen zu haben. Eine Reihe der Fragen konnte aber noch immer nicht beantwor­tet werden. Die Behandlungen der Kranken brachten deswegen nicht immer den erwünschten Erfolg. Wir denken an die Worte Sándor Korányi's: „Der Aberglaube ist der letzte Strohalm, an den sich ein jeder leidende Mensch noch klammert, wenn er un­beholfen Hilfe sucht." Bei solchen Fällen fanden die mystische Heilhandlungen ihren Boden. Das Glauben an Thaumaturgie durchprägte noch die Menschheit. Das naturwissenschaftliche Denken erklärte nur im kleinen Kreise der Ärzte nüchtern den Grund, das Entstehen und Wesen der Krankheiten. Das Ebener­wähnte und die gesellschaftgeschichtlichen Gründe des dekaden­ten römischen Kaiserreiches, wirkten mit an die Verbreitung der spätzeitigen magischen Heilhandlungen. Isis galt in Ägypten als offizinelle magische Heilgöttin, ihre Heilbeziehungen waren seit

Next

/
Oldalképek
Tartalom