Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 14. (Budapest, 1959)

Prof. Lajos Szodoray: Probleme des medizingeschichtlichen Unterrichts an den ungarländischcn Universitäten

wünschen, sondern die vielmehr vom Blickpunkt des dialek­tischen Materialismus als Hauptziel sich stecken, einen Überblick zu geben über medizinische Denkart und Anschauungen in ihrem Entwicklungsgange, mit kurzen Hinweisen auf die bei dieser Entwicklung mitspielenden Faktoren. Ein so aufgebautes Kolleg wird wohl keineswegs eine weitere Überbürdung der Hörer­schaft zur Folge haben, hat es doch sein Ziel bereits erreicht, wenn es blos angehört wurde, und überdies vermag dieses Kolleg als Wegweiser dienen zur späteren Vertiefung in der Medizin­geschichte für jene, die ihr grösseres Interesse entgegenbringen­Eine der ersten Vorbedindungen solcher Vortragsreihen ist natür­lich ihre fesselnde Form und die Hervorhebung der grossen Zu­sammenhänge. Der Vortrag darf sich nicht in Einzelheiten er­schöpfen, man muss sich vor allem auf die Kernpunkte der Ent­wicklung in ihrer Hauptlinie beschränken. Bisher fand an den ungarländischen medizinischen Universi­täten seit der Befreiung (1945) ein systematischer medizinge­schichtlicher Unterricht blos an der Universität Debrecen im I. Semester das Jahres 1957 statt. Im I. Semester des Jahres 1958/59 wurde mit medizingeschichtlichen Vorlesungen (für zwei Semes­ter, wöchentlich 1 Stunde geplant) an der Medizinischen Univer­sität Budapest begonnen. Zur weiteren Stellungnahme erscheint es unerlässlich, diese zwei Versuche in ihren wesentlichen Zügen zu schildern. Die an der Universität Debrecen organisierte Vortragsreihe umfasste 8 Vorträge mit 8 Vortragenden in einer Wochenstunde (zweiwöchentlich einen 2-Stundenvortrag). Im ersten Teil des ersten Vortrages (Professor Jeney) wurde die primitive Heil­kunst (die praeanimistische und animistische Periode) besprochen; im zweiten Teil die der antiken Kulturvölker (Mesopotamien, Babylon, Assyrien, Ägypten, Persien, Indien, China). Der zweite Vortrag galt der griechischen Medizinwissenschaft (Professor Krompecher), mit besonderem Augenmerk auf Hippokrates. Der dritte Vortrag (Prof. Petrányi) war der Heilkunst der Römer gewidmet, besonders den verschiedenen Aerztesschulen und den Lehren des Galenus, wie auch der Frage des Verfalls der rö-

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