Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 14. (Budapest, 1959)
Prof. Lajos Szodoray: Probleme des medizingeschichtlichen Unterrichts an den ungarländischcn Universitäten
geschichte ebenfalls Plichtkolleg in zwei Wochenstunden eines Semesters, es ist aber nicht vorgeschrieben, in welchem Semester dieses Kolleg zu besuchen sei. In Polen ist, wie man mich informiert hat, die Entwicklung auf Medizingeschichte als Pflichtstudium gerichtet (man befasst sich dort auch mit der Frage, auch die Prüfungspflicht einzuführen). In der Deutschen Demokratischen Republik steht die medizingeschichtliche Arbeit auf hoher Stufe, der Besuch dieses Kollegs ist aber nicht verpflichtend. In den Volksrepubliken Polen und Rumänien stehen die Universitätsinstitutc unter der Leitung von namhaften Fachgelehrten. Wirft man die Frage der Einführung der Medizingeschichte als Pflichtkolleg, bzw. mit Besuchszwang auf, so muss gleichzeitig auch die Frage der Überbürdung mit dem heutigen Lehrstoff untersucht werden, d. h. es wirft sich die Frage auf, ob ein medizingeschichtliches Pflichtkolleg die Hörerschaft nicht einer Überbürdung aussetzen würde, die schwer zu ertragen wäre? Im Zusammenhang mit dieser Frage sei hier auf die Enquete hingewiesen, die im Ministerium für Gesundheitswesen stattgefunden hat ohne jedoch die Frage einer endgültigen Lösung zuzuführen. Das Problem wird u. a. auch von Prof. Jenő Ernst in einer der jüngst erschienenen Nummern der ungarischen Rundschau für Hochschulwesen unter dem Titel „Die Überbürdung der Mediziner" besprochen. (Siehe: Felsőoktatási Szemle, Bd. 7, S. 295, 1958.) In dieser Mitteilung führt Prof. Ernst aus, die zeitliche Inanspruchnahme der Hörer der Medizin sei sehr gross, im Verhältnis zur Beschäftigungszeit der Wirksamkeitsgrad ihrer Arbeit ein geringer. Prof. Ernst würde die Zahl der Wochenstunden auf 30 maximieren. Die Lchrtätigen der Universitäten sind mit dieser Meinung grundsätzlich einverstanden. Die Einschaltung eines jeden neueren Kollegs muss daher überlegt werden. Meines Erachtens Hegt dem medizingeschichtlichen Unterricht an unseren Universitäten kein Hindernis im Wege, vorausgesetzt, dass dieser entsprechend organisiert wird. Ich meine die Mannigfaltigkeit des ausgewählten Lehrstoffes, Vorträge, die nicht so sehr medizingeschichtliche Fachkenntnisse, bzw. positives Fachwissen der Hörerschaft zu vermitteln