Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 14. (Budapest, 1959)

Dr. Károly Farkas: Das Wirken Lajos Markusowszky's

die Wiege jener Reformmassnahmen, die auf die Entwicklung der ungarischen Heilkunde so grossen Einfluss ausübten. Es ent­stand die Reform des Universitätsunterrichts und ein vorzüg­licheres gab es seinerzeit kaum in Europa. Ludwig Markusovszky hatte einen grossen Anteil an dieser Arbeit. Jahrelang schrieb er seine Abhandlungen, schmiedete er seine Pläne, lehrte und wirkte er begeisternd. Als Ergebnis dieser Tätigkeit wurde im Jahre i860 der Unterricht in ungarischer Sprache verordnet. Die Frucht seiner Arbeit und Pläne gedieh eigentlich Ende der 60-er Jahre zur Reife, als er unter der Ministerschaft Eötvös's Sachbearbeiter der Universitätsangelegenheiten wurde. Während seiner Tätigkeit wurde der Lehrgang organisiert, auch forderte er einen orga­nisierten Unterricht, die Lehrfreiheit und die Autonomie der Universität. Jahre hindurch betonte er die Notwendigkeit, neue Anstalten, Kliniken und Spitäler zu gründen. Als Ergebnis seiner umfassenden organisierenden und planenden Tätigkeit entstan­den nacheinander neue Lehrstühle und 1881 wurde der Grund­stein des Zentralgebäudes gelegt. Es entstanden Anstalten, die in Europa ihresgleiche kaum fanden. Der Bau der zeitgemässen Universität von Kolozsvár wurde begonnen. Dieses umfassende Schaffen können wir nur dann richtig abschätzen, wenn wir die Lage des damaligen Universitätsunterrichtes in Betracht ziehen. Auf den Hochschulen wurde im Geiste der „Ratio cducationis" erzogen, und das wichtigste leitende Prinzip war noch immer das durch Josef II. eingeführte, demgemäss der Staat keine Gelehr­ten braucht, sondern zuallererst sittsame Bürger. Die damalige medizinische Fakultät wurde im Kloster der Jesuiten zusammen­gedrängt, das an der Ecke der Hatvani und Ujvüág-gasse stand. Die Reformen Markusovszky's und seines Freundeskreises durch­brachen die Schranken des Raumes und der Idee. 4. Die weitsichtigen Pläne Markusovszky's reiften unter dem Eindruck rasch heran, den die jährlich im Ausland verbrachten 4-5 Wochen in ihm hinterliessen. Während seiner Reisen, von denen er mehrere in Gesellschaft seiner Freunde, z. B. mit Ko­rányi unternahm, widmete er stets die grösste Aufmersamkeit dem Unterricht auf den Universitäten und dem Sanitätswesen,

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