Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 14. (Budapest, 1959)

Dr. Károly Farkas: Das Wirken Lajos Markusowszky's

die er gründlich kennen zu lernen wünschte. Diese Erfahrungen trieben ihn an, das heimatliche Sanitätswesen zu organisieren. Als Ergebnis dieser Tätigkeit entstanden solche Anstalten, welche auch reicheren und fortgeschritteneren Ländern als unser Land es war, zur Ehre gereicht hätten. Erst seine Reisen klär­ten ihn darüber auf, wie zurückgeblieben unser Land war und er erkannte auch, wie wichtige Rolle der Arzt in der Gesellschaft spielt. Das Wesen des ärztlichen Berufes ist seiner Bestimmung gemäss das Vorbeugen und Heilen. Er empfand es schon damals klar, dass der Arzt seinem Berufe nur in der am besten organi­sierten Form nachkommen kann. Deshalb gründete er 1863 die Ungarische Aerztliche Verlagsgesellschaft und 1876, in einer Zeit, in der es in Europa anderswo kaum eine ähnliche Anstalt gab, rief er den Lehrstuhl für Sanitätswesen ins Leben, ausserdem 1886 den Landesverein für Sanitätswesen. Er erkannte es schon damals klar, dass in dieser Hinsicht das Ziel des Staates und der Gesellschaft übereinstimmt. Es gelang ihm, auch die ganz hervorragenden Anstalten mit einer wunderbaren Einfachheit, die seiner Eigenart unmittelbar entströmte, zu organisieren. Hauptsächlich dadurch, dass er jede gerechte Sache uneigennützig vertrat. Diesem Umstand hatte er es zu verdanken, dass er in jeder grossen Angelegenheit des Beistandes der besten seiner Zeit sicher sein und sie als seine Freunde betrachten konnte. Für ihn war immer die Sache wichtig und nie die Person und deshalb gelang es ihm stets, den richtigen Mann an den geeigneten Platz zu stellen. In dieser Hinsicht ver­dankt besonders das Sanitätswesen viel seinem vorzüglichen Sinne, mit dem er József Fodor zum Leiter des Lehrstuhls für Sa­nitätswesen ernannte. Seinem persönlichen Zauber gelang es, eine eigentümliche andauernde und innige Atmosphäre zu schaffen, die ausserordentlich erzieherisch wirkte. Besonders leidenschaft­lich befasste er sich mit der Jugend. Seine das Unterrichtsjahr eröffnenden „Aufrufe", welche im Aerztlichen Wochenblatt er­schienen, regten zum selbstständigen wissenschaftlichen Denken an. Er machte sich immer besondere Sorgen um die jungen Ge­lehrten der wissenschaftlichen Anstalten. Noch in den letzten

Next

/
Oldalképek
Tartalom