Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 6-7. (Budapest, 1957)

Prof. MILOSLAV MATOUSEK: Über die Beziehungen der Tschechoslowakischen und Ungarischen Ärzte in der Vergangenheit

In Prag dagegen hatten weder die Deutschen (Scanzoni, Ki­wisch, Seyfert) noch die Tschechen (Hamernik, Streng) Ver­ständnis für Semmelweis und seine Entdeckung. Aber auch nach den sechziger Jahren war es nettwendig, den Kampf um die Verbreitung der Grundsätze, die Semmelweis in der Geburtshilfe propagierte, weiterzuführen. Zu den Ge­lehrten, die den Kampf für die Verbreitung und Anwendung der Lehren von Semmelweis führten, gehört auch der slowa­kische Geburtshelfer Jan Ambro (1827—1890), Professor an der Hebammenschule in Bratislava. Ambro veröffentlichte im J. 1873 ein in slowakischer Sprache geschriebenes Lehrbuch für Hebammen, das erste Lehrbuch dieser Art in slowakischer Sprache, welches im J. 1874 auch in ungarischer Sprache pub­liziert wurde. Ambro bekannte sich offen zu den von Semmel­weis verkündeten Lehren. Für die tschechoslowakisch—unga­rischen Beziehungen ist von Bedeutung, dass Ambro ursprüng­lich als praktischer Arzt in Kisújszállás und später in Buda­pest arbeitete. Damals führte er in der Literatur den Kampf gegen die hohe Kindersterblichkeit und die Sterblichkeit der Wöchnerinnen und forderte gleichzeitig die Errichtung von Schulen für die Ausbildung von Geburtsassistentinnen. In diesem Sinne trat er auch im J. 1868 auf dem Kongress der ungarischen Aerzte in Eger vor die Oeffentlichkeit. Es war das Verdienst von Jan Ambro, dass in Bratislava eine Gebär­anstalt und dazu eine Schule für Geburtsassistentinnen errich­tet wurde. Ebenso wie Jan Ambro machten sich noch einige andere slowakische Aerzte um die Entwicklung und Verbreitung der wissenschaftlichen Kenntnisse in Ungarn verdient. Unter die­sen wäre der slowakische Arzt und Naturwissenschaftler Josef Pantocek (1846—-1916) zu nennen, der eine Menge ungarischer Schriften herausgab, und der auch deshalb nennenswert ist, weil er im J. 1885 in Ungarn als erster eine Mikrophotographie durchführte. Ausser den über die Beziehungen zwischen der tschecho­slowakisch —ungarischen medizinischen Wissenschaft bereits erwähnten Tatsachen sei, noch angeführt dass in der tsche-

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