Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 6-7. (Budapest, 1957)

Prof. MILOSLAV MATOUSEK: Über die Beziehungen der Tschechoslowakischen und Ungarischen Ärzte in der Vergangenheit

Chirurgie in Budapest, sich während seiner Studien in Wien mit den Arbeiten des tschechischen Pathologen und Anatomen Karl Rokytansky (1804—1878) und des tschechischen Inter­nisten Josef Skoda (1805—1881), die in Wien tätig waren, be­fasste. Balassa wurde in Ungarn zum Bahnbrecher der von diesen zwei hervorragenden tschechischen Wissenschaftlern vertretenen modernen Richtungen. Die grösste Bedeutung in dem Kapitel über die gegenseitigen Beziehungen zwischen tschechoslowakischer und ungarischer medizinischer Wissenschaft kommt zweifellos dem grossen ungarischen Geburtshelfer Ignác Fülöp Semmelweis (1818— 1865) und seinem Kampf gegen die Sterblichkeit der an Kind­bettfieber erkrankten Wöchnerinnen zu. Auch bei Semmelweis kennen positive Elemente in den tschechoslowakisch —unga­rischen Beziehungen nicht bloss einmal sondern wiederholt vermerkt werden. Es soll vorerst in Erinnerung gebracht werden, dass I. F. Semmelweis zu Beginn seiner Laufbahn Schüler des in Wien tätigen tschechischen Pathologen und Anatomen Karl Roki­tansky war. So< kann wohl gesagt werden, dass er durch die ihm von Rokytansky vermittelten Kenntnisse und Wahrneh­mungen zur richtigen Lösung des Problems der Sterblichkeit der an Wochenbettfieber Erkrankten geführt wurde. An zweiter Stelle steht eine Tatsache, die bereits mit den Kämpfen, welche Semmelweis um seine Lehre ausfechten musste, zusammenfällt. Als Semmelweis im J. 1847 die von ihm entdeckten wirksamen Gegenmassnahmen zur Bekämp­fung des Wochenbettfiebers veröffentlichte und dabei auf Wi­derstand und Unverständnis in den Kreisen der europäischen Fachwelt stiess, kam ihm der grosse tschechische Internist Josef Skoda zu Hilfe, der als einziger für Semmelweis und seine Entdeckung eintrat und deren Richtigkeit verteidigte. Der tschechische Internist Skoda war auch lange Zeit hin­durch der einzige, der sich für den ungarischen Geburtshelfer Semmelweis, dessen Lehren allgemein erst in den sechziger Jahren des 19. Jahrh. Anerkennung zu finden begannen, ein­gesetzt hatte.

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