Cs. Pócs Éva: Zagyvarékos néphite (Néprajzi Közlemények 9. évfolyam, 3-4. szám; Budapest, 1964)

lehrreich sein; die Glaubensvorstellungen einer in fremder Umwelt lebenden Volksgruppe mit denen ihres Herkunftsortes und ihrer Hechbarn zu vergleichen, die Fragen der Bewahrung, der Übernahme und der assimilierung zu überprüfen. Das Material der Glaubensvorstellungen zeigt sich reich und verhältnismässig lebendig. Ihr Reichtum kann man an der Quantität und Qualität der Angaben, ihre Lebendigkeit aber - unter anderen - an der Zahl und an der Beschaffenheit der Gewährsmänner, sowie an den neuerlich entstandenen Va­rianten /zum Beispiel an der Geschichte von einem elektri­schen Bügeleisen/ feststellen. Ohne uns in einen eingehende­ren Vergleich einzulassen, können wir beobachten, dass man auf den unweit liegenden Gebiete des Nagykunság erst von je­dem zwanzigsten Einwohner Beitrage zum Volksglauben erhalten kann, in Zagyvarékas dagegen eigentlich ein jeder Einwohner des Dorfes - auch die jüngeren - als wohl brauchbare Ge­währsmänner für Fragen des Volksglaubens erscheinen. Dennoch kommt es nur selten vor, dass sich ein Ge­währsmann in allen Fragen des Volksglaubens gleich wohl o­rientiert erweist. Zu diesen letzteren gehört die einund­sechzig jähr ige Frau Karl Kövi Dora: sie kennt die Herkunfts­sagen wie die Methoden des Liebeszaubers, die verbotenen Ta­ge für verschiedene Arbeiten des Ackerbaues sowie die Hei­lungsverfahren bei verschiedenen Krankheiten. Sie vollführt besonders aktiv verschiedene Zauberhandlungen. Dennoch rech­nete man sie zu den berühmtesten Heilkünstlern des Dorfes nicht, sie verwendete die von ihrer Grossmutter geerbten Heilmethoden vor allem nur in ihrem Familienkreis. /Ihre Grossmutter war durch ihre Heilkunst berühmt, da sie aber in einem einsamen Einzelgehöft lebten, war auch ihr Kreis nicht allzugross./ Zu Frau Karl Köri Dora geht höchstens die Nach­barschaft und die Strasse um Rat. Vielleicht hängt das mit der Tatsache zusammen, dass der im ganzen Komitat berühmte Heilkünstler, Marci Ladányi, nur zwei Dörfer weit in Jászla­dány wonnte und auch in den Nachbargemeinden Uj szász und Be-

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