CS. SÓS ÁGNES: ZALAVÁR—KÖVECSES AUSGRABUNGEN 1976—78 . ANHANG. ISTVÁN VÖRÖS KNOCHENFUNDE / Régészeti Füzetek II/24. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 1984

II. DIE KIRCHE UND DER FRIEDHOF UM DIE KIRCHE

dislau, (1077-95) datierbaren Teils enthielten 15 Gräber Schläfenringe aus Blei-Zinn-Legierung mit S förmigen Enden in mehreren Fällen 8-10 Stück. Es waren auch Bestattungen freigelegt worden, wo sie zusammen mit Exemplaren aus Bronze und aus Silber vorkamen im Druck, vorläufiger Bericht: Szőke, B.M , - Vándor, L., 1976. 141-155) - Was den Terminus ,.grosse Schläfenringe" betrifft, so ist er bezüglich der konkreten Abmessungen ziemlich unsicher. Grundlage der Monographie, die sich sehr eingehend mit den bisher erschienenen typologischen Einzelheiten befasst ist ein thüringisches Material: S. DuSek stellt vier Grössenkategorien auf, davon sind B (Durchmesser 15-20 mm) und C (über 20 mm) für die 2. Phase des Friedhofs bezeichnend: Ende des 11.Jh. - 1. Hälfte des 12.Jh., doch reiht er den Typ D mit 5,4-7,6 cm Durchmesser in die gleiche Phase ein; Schläfenringe aus Zinn kommen in der Kategorie A (unter 15 mm, Ende des 10.— 11 Jh.) und in den obenstehenden vor (Bach, A., - Dusek, S. 1971 hauptsächlich 40,22 69.). - V. Hruby (1960. 104 ff.) In seiner auf Mähren bezüglichen Typo­logie: der Durchmesser der Schläfenringe erreicht im 11. Jh. 3 cm, im 12. Jh. 7 cm, im 13. Jh. sogar 9 cm. Bezüglich der böh­mischen Typologie vgl. Bubeník, J., 1970.299-300 (mit früherer Literatur). - Szőke, B. (1962.89.): die spätesten Varianten der Schläfenringe mit S-förmigen Enden sind aus verhältnismässig dünnem Draht gefertigt, ihr Durchmesser schwankt zwischen 40-60 mm; es kommen auch aus zwei Drähten zusammengedrehte Exemplare vor (unter Berufung auf/. Eisner). - In der Typologie von /. Giesler (deren Grundlage Grösse und Drahtdicke sind) beträgt der Durchmesser der „grossen" und zugleich frühen Ringe 2,5-3,5 cm (bezeichnend für die ist der dünne Draht), der Durchmesser der Gruppe von den kleinsten Abmessungen, zugleich der spätesten (bezeichnend ist der massive Ring) beträgt ca 1,3 cm (1981.104—105;S. 40. Abb. 7a). Der zitierte Verfasser macht auf eine gewisse Kontinuität der ,.grossen" Typen, bzw. auch auf die Möglichkeiten gewisser örtlicher Erscheinungen aufmerksam (i.m. 106,150-151). Die Entwicklung im 12.-13. (14.) Jh. kann heute wegen Mangels an entsprechenden Daten noch nicht verfolgt werden, für die Datierung „überproportionierter" Typen mit der Hilfe von Münzen geben im wesentlichen nur die Schatzfunde Anhaltspunkte (i.m. 105-106). 8 Tettamanti, S., 1971. 216-218; der Schläfenring aus Blei: 225. Abb. 6. 13. Den Schläfenring reiht der Verfasser in die Gruppe ein, für die kleine Abmessung (1-2 cm Durchmesser), massiver Draht (0,2-0,4 cm) und das glatte, breit gehämmerte S-Ende bezeichnend ist. Man ist auch zum Teil der Ansicht, dass dieser Typ am Anfang des 11.Jh. im Karpatenbecken auftaucht. Grundlage dieser Datierung ist, dass er dem sog. Nitraer Typ nahesteht; /. Giesler hält den Friedhof von Nitra-Zobor für den einzigen bisher bekannten Fundort, wo der Formentyp (in seiner Typologie 115(6) in frühen (erste Hälfte des 11 .Jh.) Fund­komplexen vorkommt; das weist darauf hin, dass auch mit einem relativ frühen Auftreten des Typs gerechnet werden kann, doch hält der Verfasser weiterblickende Folgerungen für verfrüht (1981. 107,108); im Zusammenhang mit den Funden von Zalavár- „Gemeindefriedhof' I bemerkt er, dass der bisher bekannte Gräberfeldteil aus verhältnismässig später Zeit stammt (ebendort Anm. 247.) 9 Cs. Sós, Ä., 1963. 178. Abb. 64. 8, 10, 17. 10 Cs. Sós, Á., 1963. 178. Abb. 64 5 (Grab 77.). 11. CS. Sós,Á„ 1963. 178. Abb. 64 5-7. 12 Cs.Sós, A., 1963. 176, 179. Abb. 65 5,7-9. - Datierung des Ringtyps: Szőke, B., 1962. 97. Giesler, /., 1981. 110 (als früher Gegenstandstyp der Bijelo-Brdo-Kultur). 13 Cs.Sós, A., 1963. 172, Abb. 61 (Grab 86.); 173 (Grab 104.); es istzu bemerken, dass eine Materialuntersuchung der aus Zalavár stammenden Perlen nicht stattgefunden hat. Unter Berufung auf das fachliche Gutachten des Geologen E. Vadász hat A Kra­lovánszky mich darauf aufmerksam gemacht, dass auf den Fundorten im Karpatenbecken hauptsächlich Fluoritperlen zum Vorschein kommen. Nach der Datierung von B. Szőke erscheinen die Amethyst/Fluorit Perlen in der 2. Hälfte bzw. im letzten Viertel des 11 .Jh. und bleiben auch im 12.Jh. in Mode (1962.90. mit Aufzählung von 5 Fundorten); ihr Vorkommen in der 2. Hälfte des 11. Jh. wird durch neuere, münzdatierte Fundkomplexe bewiesen: Székesfehérvár-Maroshegy Grab 7. mit einer Münze geprägt unter Andreas I. (1041-61): Bakay, K., 1967-68.65), Sellye, Grab 46 mit Münze des Hl. Ladislaus (1077-95): Kiss, A., 1967-70. - Bezüglich einer ähnlichen chronologischen Bewertung des Perlen-Typs vgl. Giesler, /., 1981. 132; im allgemeinen kann er in eine späte Phase der Bijelo-Brdo-Kultur eingereiht werden, tritt aber auch im frühen Abschnitt der II. Phase dieser Kultur auf; der Beginn dieses Abschnittes ist durch Fundkomplexe gekennzeichnet, die durch Münzen von Andreas I. datiert sind (zit. Arbeit 145). 14 Cs.Sós , Á., 1963.168. Abb. 64.24; 179. Abb. 65. 13-15.- Zur Frage der Datierung des Typs vg. Anm. 8. 15 Bei der Beantwortung typologisch-chronolischer Fragen der Schläfenringe mit S-förmigen Enden können die münzdatierten Gräberfunde wirksamste Hilfe leisten. Darauf hat letzthin/. Bona hingewiesen (1978); ihre Zahl ist jedoch verhältnismässig so gering, dass sie lediglich gewisse Anhaltspunkte liefern können und in den meisten Fällen die Frage nach dem Erscheinen und dem „Aussterben" eines bestimmten Typs nicht beantworten, noch viel weniger die Frage der Einflüsse örtlicher Tradition (Werkstatt). Vgl. Anm. 4-14. 16 Die stark abgewetzte Münze wurde von I.Gedai bestimmt, wofür ich auch auf diesem Wege meinen Dank ausspreche. 17 Publikationen die beim territorialen Überblick über die árpádenzeitlichen einschiffigen Kirchen - hauptsächlich in Trans­danubien - Hilfe leisten: Koppány, T., 1963; dselbe, 1972; Kozák, K., 1961-62; Valter, I., 1963; - Im Komitat Zala: Ko­zák, K., 1962; M. Kozák, É., 1976; Vándor, L., 1976 (1), 1876 (2); Valter, I.,. - Istvánfi, Gy., 1876; Guzsik, T., 1979; im Komitat Baranya: G. Sándor, M., 1971 - Analogien aus Transdanubien und aus der Tiefebene der auf dem Gebiete von Dunaujváros aufgedeckten Kirche, deren gestreckte Apsis einen halbkreisförmigen Abschluss hat und die auf das 12.Jh. datiert ist, zählt I.Bóna in nach Grössenordnung eingeteilten Gruppen auf; die durchschnittliche Länge dieser Kuchen beträgt 10­13,20 m, die kleinste Kirche hat eine Länge von 8,5 m und ist 3,5 m breit (Téglás), die grösste Landkirche der Árpádenzeit ist ungefähr 15 m lang (1978.144—146.). - Unter den wenigen Kirchen mit quadratischen oder nahezu quadratischen Schiffen, die in den aufgezählten Publikationen genannt sind, kommen zeitlich frühe (11 .Jh.) nicht vor. 18 Bei der Errichtung der frühmittelalterlichen Steinbauten von Zalavár hat die „Pfahlfundierung" eine grosse Rolle gespielt, die den sogenannten Pfahlrost bildet; die Kontinuität dieser Technik kann man bis zum 16.Jh. verfolgen (bezüglich der Fun­22

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