VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)

V. DIE UNGARLÄNDISCHEN HÖHLENSEDIMENTE

„80­Gaáls Rekonstruktion, die mit dem Anfang des R/W beginnt, liegt von unse­rer Schicbtenreiben-interprätation genügend fern. 5. PÖRGÖLHEGYER HÖHLE Die Höhle öffnet sich im Szárazgerence-Tal des Bakony-Geblrges in nord­östlicher Richtung. M. ROSKA arbeitet mehrere Jahre hindurch in der Höhle Í 13 1 ). Die Schichtenreihe ist die folgende: obenauf liegt ein brauner Humusboden, darunter liegt ein braunes, dann ein gelbes und zutiefst ein Terra rossa-artiges Gebilde. ROSKA fand In allen Sohlchten eine aus dem b/\N, höchstens aus dem W 1 stam­mende Fauna (Varrók S. 15 6 ). Das archäologische Material besteht aus Knochen mit Jagdmarken und Moustérienwerkzeugen, die hauptsächlich aus Kiesel herge­stellt wurden und ganz primitiv ausgearbeitet sind. ROSKA beschreibt ausserdem noch Klingen jungpaläolithischenCharakters und sogar eine Pferdefigur ( 13 2 ), was jedoch weder faunistisch, noch stratigraphisch zu unterstützen ist. Dank der Liebenswürdigkeit Professor ROSKA's hatte ich Gelegenheit, die Proben aller drei pleistozänen Schichten zu bearbeiten. Es wurde dabei versucht, das Vorhandensein der jungpaläolithischen Funde zu rechtfertigen. Die Komtraktionen der gelben Schicht konnten erst nach Entfernung des Kalkgehaltes bestimmt werden, so stark waren sie verbacken. Mit einer ähnlichen Frage werden wir uns an Hand der Petényi-Höhle befassen, wo die Erfahrung ge­macht wurde, dass die Entfernung des CaCOg-Gehaltes mit Salzsäure die Zusammen­setzung der Körnchen seihst nicht verändert, höchstens die SCHÖNHÄLS-öche Kenn­zahl in gewisser Richtung beeinfhisst. Den petrographischen Untersuchungen zufol­ge (s. Anhang und Abb. 18., wo jedoch der Platz der gelben bzw. braunen Schicht vertauscht wurde) stammen die rote und die braune Schicht zweifellos aus einem InterglaziaL Die zwischen sie eingekeilte gelbe Schicht ist nicht so sicher zu be­stimmen und liefert weniger Daten; in gewisser Hinsicht hat sie vieles mit der braunen bzw. roten Schicht gemein, doch lassen andere Untersuchungsmethoden ­z. B. das mikroskopische BUd, wo mehr, grösstenteüs abgerundete Quarzkörnchen zu beobachten waren - darauf schlies sen, dass das Material der Schicht Flugsand, vielleicht sogar Löss ist

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