VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)

I. EINLEITUNG

.10. beeinflusstes Waldklima. Zwischen dem Tundrenbereich und dem südfranzösischen Waldklima entstand in einem schmalen Bezirk ein maritimes Tundrenklima ohne Dauerfrostboden. Was uns in POSERs Rekonstruktion berührt ist, dass wahrend in Westeuro­pa die Südgrenze des Dauerfrostbodens und die Nordgrenze der Wälder in grossen Ganzen kongruent sind, indem sich die Waldgrenze etwas nach Norden verschiebt, verläuft die polare Waldgrenze im Karpathenbecken am Nordrand des Gebietes und die Grenze des DfB etwa den Südkarpathen entlang. BÜDEL unterscheidet auch innerhalb der Sollfluktionszonen zwei scharf ab­sonderbare Bereiche: die nördlichere Frostschutzzone und das südlichere Tund­rengebiet. (23) KLUTE gibt eine Erklärung dafür, weshalb die Waldgrenze und die DfB-Gren­ze im Karpathenbecken nicht kongruierten (89,S.273). Demgemäss wäre die polare Waldgrenze bei der Isotherme von +10°C als Julimittel-Temperatur, die Grenze des DfB bei einem Januarmittel von -12°C. Infolge des extremen Klimas des Würms im Karpathenbecken sind diese zwei Grenzen hier weit entfernt voneinander. Diesen eigentümlichen Zustand verursachten die eiszeitlichen Windrichtungsverhältnisse (_35_). Wenn wir über diese Beobachtungen hinaus das damalige Klima vom Gebiet Ungarns eingehend untersuchen wollen, können wir folgende Daten anführen: Dip eiszeitlichen klimatischen Wirkungen beeinflu38ten in erster Linie den Winter (124, S.57); der Winter war daher äusserst kalt. Das Januarmittel erreichte sogar -14°C. Kältere V/ inter werden nur für Deutschland angenommen (12 4 , S.62 1 während der Winter In Frankreich bedeutend linder war. Diese Feststellung ge­winnt an Bedeutung, wenn wir die Einwohneranzahl Frankreichs wahrend des Würms mit der spärlichen Seelenzahl in Ungarn vergleichen. Der Sommer wajr verhältnissmässig warm, das Temperaturmittel im Mo­nat Juli war +10°C (l2 4. S.66). Der Sommer dauerte 5 Monate lang, d.h. 5 Mona­te lang war das Temperaturmittel über 0 ü.Die monatlichen Temperaturunterschie­de waren auffallend gross, sie erreichten sogar 30°C (12 4 , S.57). Die Windrichtung war das ganze Jahr hindurch hauptsächlich östlich ( 12 4 , S.66; 95). Der jährliche Niederschlag war sehr gering, erreichte bloss 30-*0 % des heutigen Durchschnittes, östlich der Theiss sogar bloss 20-30 % (89,278). Und dieser wenige Niederschlag fiel auch haupsächlich nur im Sommer, was auch von den ungarischen Höhlenausfüllungen bewiesen wird: im Verhältnlss zu den Ausfüllun­gen aus 7/estlicheren Teilen Mitteleuropas, die aus Glazialen stammen, ist der Kalk­Schutt auffalend gering. Diese extrem kontinentalen Verhältnisse gelten jedoch in erster Linie für die ösüich der Donau liegenden Gebiete. Das Gebiet des heutigen

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