Körmöczi Katalin szerk.: Führer durch die historische Ausstellung des Ungarischen Nationalmuseums 3 - Vom Ende der Türkenkriege bis zur Millenniumsfeier - Die Geschichte Ungrans im 18.-19. Jahrhundert (Budapest, 1997)

SAAL 15. Unterricht, Wissenschaft und Kultur am Ende des 19. Jahrhunderts (Katalin Körmöczi - Eszter Aczél - Annamária T Németh - Edit Haider)

69. Hands che 11 en förmiges Gold- und Zitrinarmband, getragen nach der Niederschlagung des Freiheitskampfes, Pest, 1850 70. Goldene Jugendstil-Busennadel mit Perlen- und Emailverzierung, G. Nauthe, Wien, um 1900 bien in Pápa, in Siebenbürgen in Batizfal­va seit Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die sechziger Jahre arbeitenden Hartke­ramikfabriken produzierten Gebrauchs­gefäße zumeist klassizisierender Form, im Empire-Stil mit plastischer und durch­brochener Verzierung und aus Wien über­nommenem blau-grünen Muster. Der Wert der Pápaer Ziergefaße bestand darin, daß sie auch heimische Ereignisse und Persön­lichkeiten verewigten (Abb. 71). Die ungarische Porzellanherstellung knüpft sich an mehrere Orte, der Vorrang gebührt Regéc (1829), dem Herend, Tata, Kolozs­vár und Ungvár (Uzgorod) folgen. Von ihnen erzielte Herend die größten Erfolge. Die von Vince Ferenc Stingl (1796-um 1850) gegründete Manufaktur kaufte 1839 Mór Fischer (1799-1880) (Abb. 72). Sei­nen ersten großen Erfolg erntete er mit einem Fischteller auf der Industrieausstel­lung von 1842, später brachten ihm die Londoner (1852) und die Pariser (1855) Ausstellung Ruhm ein. Die Fabrik erhielt eine Silbermedaille, Fischer von Franz Joseph ein ungarisches Adelsdiplom. Seit 1849 verwendet die Fabrik als Schutzmarke das Kossuth-Wappen ohne Krone. Mór Fi­scher hat mit der Produktion der namhaf­testen europäischen Porzellanfabriken, wie Meißen, Sèvres und Wien, später östlichen Porzellans und der spezifischen Anwen­dung orientalischer Muster (Abb. 73) so­wie seit den sechziger Jahren mit gemalten Szenen aus dem Volksleben ein anspruchs­volles, künstlerisches Porzellan hergestellt. Auf der Wiener Ausstellung von 1873 stand Herend im Mittelpunkt des Interesses. Die Keramikfabrik Zsolnay stellte eine außerordentliche Leistung unter den gleich­zeitigen europäischen Keramikfabriken dar. Die Fabrik kam im Jahre 1865 in Vil­mos Zsolnays (1828-1900) Besitz. Ihr

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