H. Kolba Judit szerk.: Führer durch die historische Ausstellung des Ungarischen Nationalmuseums 2 - Von der Staatsgründung bis zur Vertreibung der Türken - Die Geschichte Ungarns im 11.-17. Jahrhundert (Budapest, 1997)

SAAL 2 - Die Zeit der Anjou-Herrscher (14. Jahrhundert) (Júlia Kovalovszki)

75. Gesticktes Kreuzdetail auf einem Meßgewand, Anfang 15. Jh. war auch der Silberbergbau. In Rudabánya wurde früher Eisenerz und im 14.-15. Jahr­hundert Silber und Kupfer geschürft. Aus dieser Zeit stammen die Grubenhölzer, aus denen das dargestellte Schacht- und Stol­lendetail rekonstruiert wurde. Die Edelmetallproduktion war die Grund­lage der Geldreform Karl Roberts. Der Herr­scher ließ nach Florentiner Muster Gold­gulden und nach Prager Muster Silbergro­schen prägen. Auf den Goldmünzen Lud­wigs des Großen tauchte zum ersten Mal die Gestalt des Ritterkönigs hl. Ladislaus auf, die die ungarischen Münzen bis zum Ende des 16. Jahrhunderts zierte. Infolge des regen Handels und der Geld­wirtschaft nahm die Entwicklung der Städte großen Aufschwung. Vor allem erstarkten die Grenzstädte, die an den heraus- und her­einführenden Straßen entstanden. Außen­handelskontakte bestanden vor allem zu Ve­nedig, Süddeutschland und Polen. Einen besonderen Farbfleck in der 1 Stadtentwick­lung bedeuteten die Bergstädte. Neben den über die meisten Privilegien verfügenden, mauerumgebenen Städten entstanden auch die einfachen, unbefestigten Marktorte. Der Edelmetallbergbau lieferte das Rohma­terial für den künstlerischen Gewerbezweig der Goldschmiedekunst. In einer Vitrine zei­gen wir Goldschmiedewerkzeug und eine schöne Serie von Goldschmiedearbeiten. Hervorzuheben sind die in der Erde vergra­benen Ensembles, die „Schätze", die auch

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