Patay Pál: Kupfzerzeitleiche Siedlung von Tiszalúc. (Inventaria Praehistorica Hungariae 11; Budapest, 2005)

6. Die Siedlung von Tiszaluc in Raum und Zeit - 6.2. Das Verhältnis einiger weiterer Fundstellen zu Tiszalúc

Ablagerung cl: beinerner Löffel, 490 Schweine­haueramulett, 491 bei der Keramik durchbrochener Hohlfuß, 492 im Bodrogkeresztúr-Stil verzierte Ge­faßbmchstücke (auf waagerecht dicht gestricheltem Grund Muster aus eingedrückten Punkten, d. h. Pseu­dofurchenstich) 493 mit Pseudofurchenstich gesäumtes fortlaufendes Spiralhnienbündel, 494 Kannerur. 495 Ablagerung cl-c2: typischer Milchtopf, Hals im Bodrogkeresztúr-Stil, Bauch mit fortlaufendem Spi­rallinienbündel verziert, 496 im Bodrogkeresztúr-Stil verzierte Gefäßbruchstücke, 497 mit Pseudofurchen­stich gerahmtes, gestricheltes Schachbrettmuster. 498 Ablagerung c2: Verzierung im Bodrogkeresztúr­Stil, 499 fortlaufendes Spirallinienbündel 500 , gestri­cheltes Dreieckmuster, 501 Gefäßscheibenhenkel. 502 Ablagerung c2-ela: typischer Milchtopf mit auf­fällig blasenartigem Bauch, 503 für die Bodrogke­resztúr-Kultur typische Kugelsegmenttasse mit vier kleinen Warzen am Boden, 504 Halsschale mit eingezo­gener Schulter und senkrechter Leiste an der Seite, 505 Schale mit eingezogener Schulter und Dreieckmuster aus weißer Farbe. 506 Ablagerung ela: umgekehrt pyramidenstumpfför­miger Kelch, 507 Gefäßrand mit Fingereindrücken bzw. Kerbung. 508 Ablagerung elb: Verzierung im Bodrogkeresztúr­Stil. 509 Ablagerung elc: Milchtopfvariante, auf der Schul­ter zwei Henkel mit senkrechter Öffnung und auf dem annähernd viereckigen (also Blasen-) Bauch gemaltes fortlaufendes Spiralbandbündel, 510 Gefaßrand mit Fingereindrücken. 511 Ablagerung e2: Gefäßscheibenhenkel, 512 Gefäß­rand mit Fingereindrücken, 513 Kannerur, 514 Schalen­bruchstück mit eingeritztem Linienbündel an der Seite. 515 Aus dieser Aufzählung geht hervor, daß sich in der von Roman als Etappe II zusammengefaßten Schich­tenreihe mehrere Gefäßtypen der Bodrogkeresztúr­Kultur und ebenso mehrere typische, im Abschnitt B vorkommende Verzierungen befanden. Besonders häufig ist das Vorkommen der Milchtöpfe, war es doch üblich, diese mit fortlaufenden Spiralbündeln zu verzieren, und Roman selbst hält die so verzierten Bruchstücke für solche von Milchtöpfen. 516 Ihret­wegen ist die Zeitgleichheit der Etappe II von Hercu­lane und des Abschnitts B der Bodrogkeresztúr-Kul­tur unbezweifelbar. Aber in diesem Fall handelt es sich meiner Meinung nach nicht nur um Zeitgleich­heit, sondern darum, daß auch die Räuberhöhle selbst als Fundort der Bodrogkeresztúr-Kultur zu be­trachten ist. Wohl ist das Fundmaterial nicht völlig mit dem der Gräberfelder identisch, aber dessen Grund kann einerseits sein, daß sicherlich von vorn­herein ein Unterschied zwischen Grab- und Siedlungskeramik besteht, und zum anderen Baue Herculane eben nur als an der Peripherie der Kultur liegend zu betrachten ist, auch wenn in seiner Nähe 4 « 493 490 ROMAN 1971, 59, Abb. 17.21 = Taf. IV. 1. - Analogien: Tiszavalk-Tetes Grab 11 und 12. PATAY 1978b, 42 bzw. 43, Taf. 18.11 bzw. Taf. 10.17 491 ROMAN 1971, 59, Abb. 17.20 = Taf. IV.10. - Vgl. Tiszavalk-Tetes Grab 1. PATÄY 1978b, 23, Abb. 4.31 ROMAN 1971, 65, Abb. 20.21 = Taf. XI.5. - Eine der typischsten Gefaßformen der Bodrogkeresztúr-Kultur. PATAY 1975, Taf. 11.1, 3-5, Taf. 12.8, Taf. 13.1-4 ROMAN 1971, Taf. IX.2, 11. - Vgl. Pusztaistvánháza Grab 6. HILLEBRAND 1929, Abb. 6.5. - Da das dicht gestrichelte Grundmuster in Baile Herculane öfter vorkommt, inner­halb der Bodrogkeresztúr-Kultur aber nur in Pusztaistván­házá bekannt ist, könnte man auch sagen, daß letzteres im Stil von Baile Herculane verziert ist. 494 ROMAN 1971, Abb. 29.13, Taf. Xn.l (an letzterer Stelle als aus Ablagerung c2 stammend bezeichnet!), Taf. IX.7. - Die beliebte Verzierung der Bodrogkeresztúr-Kultur kommt besonders auf Milchtöpfen mit Blasenbauch vor. PATAY 1975, 21, Taf. 8.5-7. ROMAN 1971, Taf. LX. 4. - Bemerkt sei, daß diese Ton­scherbe sich vom Charakter der in Ablagerung cl unter­scheidet, so daß bezweifelt werden könnte, daß die Schicht richtig angegeben ist. 499 495 496 497 ROMAN 1971, Taf. XIV. 1. - Vgl. PATAY 1975, Taf. 8.5-7 ROMAN 1971, Taf. XBI.2-3. ROMAN 1971, Taf. XIH.4c, g-i. - Vgl. Pusztaistvánháza Grab 15. HILLEBRAND 1929, Taf. II.6; PATAY 1975, Taf. 7.9 ROMAN 1971, Abb. 21.7, Abb. 22.1, 6, 22, Taf. Xn.2, 4, Taf. XV.4-5, Taf. XVI.2, 14. ROMAN 1971, Abb. 22.2, Taf. XII. 1 = Abb. 29.13 (an letzterer Stelle als aus Ablagerung cl stammend bezeich­net!) ROMAN 1971, Abb. 22.26. - Vgl. Pusztaistvánháza Grab 15. HILLEBRAND 1929, Taf. II.9 ROMAN 1971, Abb. 22.12 = Taf. XVII.5, Abb. 22.19 = Taf. XV.7 ROMAN 1971, Abb. 24.5 (als aus Ablagerung c2-el stam­mend angegeben) = Taf. XXVI. 3 ROMAN 1971, Abb. 23.5. - Vgl. Tiszavalk-Kenderföld Grab 31. PATAY 1978a, Taf. X.6 ROMAN 1971, Abb. 23.3 ROMAN 1971, Abb. 23.2 = Taf. XVI. 11 (an letzterer Stelle ist Ablagerung cl angegeben) ROMAN 1971, Abb. 24.3 = Taf. XI.3 ROMAN 1971, Abb. 30.14-15 = Taf. XLX.l, 6 ROMAN 1971,Taf. XIX.IIa, c. 510 ROMAN 1971, Abb. 25 = Taf. XXVI.2. Doch ist diese Verzierung in gemalter Form in der Bodrogkeresztúr-Kul­tur unbekannt. 501 502 503 504 505 506 507 508 509 511 512 513 514 515 516 ROMAN 1971, Taf. XXV.13 ROMAN 1971, Abb. 26.3, 9, Abb. 27.4 ROMAN 1971, Abb. 26.8, 12, 13, Abb. 27.7-9, Taf. XXV.8 ROMAN 1971, Taf. XXVIII.ld, 2a ROMAN 1971, Taf. XXV. 1 a-b ROMAN 1971,65

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