Horváth A. László, Simon H. Katalin: Das Neolithikum und die Kupfzereit in Südwestdanubien. (Inventaria Praehistorica Hungariae 9; Budapest, 2003)

5. Das Neolithikum - 5.2. Das frühe und mittlere Neolithikum

TLBK-Scherben von J. Horváth 1967 gesammelt (J. HORVÁTH 1970, 31). GM uninventarisiert. 76. Zalavég-Újtelep II, FoNr. 74/16 Zwischen dem Újtelep und der Gemeinde, auf der Hochterrasse des Csörgető-Baches, wel­ches Gebiet von J. Horváth „Hidegoldal" ge­nannt wurde, kamen die Gefäßbruchstücke der TLBK und der Lengyel-Kultur im Laufe der Geländebegehung von J. Horváth 1967 vor (J. HORVÁTH 1970, 30, 37). GM uninventarisiert. Im Laufe der erneuten Geländebegehung von L. A. Horváth 1991 konnten nur die Funde (Scherben und eine bruchstückhafte Steinaxt) der Lengyel-Kultur gesammelt werden. GM uninventarisiert (GM Archiv 1529-91). Die Ausdehnung der TLBK-Fundstelle ist un­bekannt. 5.2.2.2. Diskussion Die noch in der späten Phase der Starcevo-Kultur, aber nördlich davon in Transdanubien ent­standene älteste Phase der TLBK verbreitete sich schnell nicht nur nach Norden, sondern auch im Verbreitungsgebiet der Starcevo-Kultur in Süd­transdanubien. 159 Folglich machte sie dem Leben der Starcevo-Kultur ein Ende. So läßt sich in unserem Untersuchungsgebiet das Vorhan­densein der Fundorte einerseits der Starcevo­Kultur, andererseits der ältesten Phase der TLBK erklären. 160 Siedlung In unserem Untersuchungsgebiet wurde bis jetzt ein einziger Fundort der Starcevo-Kultur (Gel­lénháza-Városrét) und zwei Siedlungsplätze der ältesten Phase der TLBK entdeckt (Zalaeger­szeg-Andráshida-Gébárter See 161 bzw. in Szent­györgyvölgy-Pityerdomb 162 ). Es gibt noch zwei Fundorte, Lickövadamos-Mukucsfalu und Petri­keresztür-Pinköca, auf denen das Scherben- und Si­lexmaterial höchstwahrscheinlich auch der ältesten Phase der TLBK gesammelt werden konnte. Die bis jetzt registrierten Siedlungsplätze der ältesten Phase der TLBK liegen weit voneinander: Szentgyörgyvölgy-Pityerdomb befindet sich in der Nähe der westlichen Staatsgrenze, Zalaegerszeg­Andráshida-Gébárter See nordwestlich von Zala­egerszeg bzw. nördlich der Zala, ferner Lickö­vadamos-Mukucsfalu und Petrikeresztúr-Pinkóca gehören geographisch zur Landschaft Göcsej. Die Zahl der TLBK-Fundorte erhöhte sich in den vergangenen Jahren von 28 auf 76 in unserem Untersuchungsgebiet (Abb. 54). Die Zahl der TLBK-Fundorte macht 37,5% der bekannten neolithischen, und 19% der neolithischen und kupferzeitlichen Fundorte aus (Abb. 51, Abb. 53). Bis 1990 wurden nur drei Fundorte (Kustán­szeg-Lisztessarok, Pökaszepetk-Avar-Str., Zala­egerszeg-Andráshida-Gébárter See) durch Aus­grabungen erforscht. Seitdem wurden Grabungen auf weiteren zwei Fundstellen, nämlich in Gellénháza-Városrét und Szentgyörgyvölgy-Pi­tyerdomb durchgeführt. In den durch Geländebegehungen schon durch­forschten Gebieten, d.h. im großen und ganzen in der östlichen Hälfte unseres Untersuchungs­gebietes befinden sich die TLBK-Fundplätze im­mer in der Nähe von Wasserläufen, sowohl in der Landschaft Göcsej als auch in den niedriger liegen­den, sanft hügeligen Gebieten. Es gibt „einsam" liegende Fundstellen, aber man kann auch eine gewisse Gruppierung der Fundorte —ausnahmslos Siedlungen —auf der Karte beobachten. Es ist auffallend, daß das im Laufe der Geländebegehungen gesammelte Fundmaterial der Keszthely-Gruppe fast immer rein, ohne die Scherben der Notenkopfkeramik oder der Zseliz­Gruppe vorkam. Im Laufe von Geländebege­hungen kamen notenkopfverzierte Scherben drei­mal vor: in Gellénháza-Budai-szer II (Abb. 9. 9), in Vergesellschaftung der auf Abb. 9. 6, 10 sichtbaren Scherben, in Lickövadamos-Mukucsfalu mit klas­sischen TLBK-Scherben und in Kemendollár-Kis­Pápai-dűlő II ebenfalls mit klassischen TLBK­Scherben. In allen Fällen handelt es sich um eine einzige notenkopfverzierte Scherbe. Als Oberflächenfund gelangte ebenfalls ein einziges Gefäßbruchstück der Zseliz-Gruppe von Aufgrund der zur Verfügung stehenden "C-Daten gibt N. Kalicz zu, daß um die Wende des 6. und 5. Jahrtausends v.u.Z. zwischen der spätesten Phase der Starcevo-Kultur und der Anfangsphase der ältesten mitteleuropäischen LBK eine, auch durch typologische Elemente unterstützte partielle Gleichzeitigkeit bestehen kann (KALICZ 1994, 70; KALICZ 1995C, 49,53). 160 KALICZ 1990, 93-94; KALICZ 1994, 68. 161 SIMON 1990, 50; HORVÁTI-I-SIMON 1997,17-23. 162 BANFI-Y 1996d, 10.

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